Werder-Heimsieg lässt weiter auf sich warten
Sandro Wagner hatte die Gastgeber mit seinem Führungstreffer (59.) nur kurz auf den ersten Heimsieg seit drei Monaten hoffen lassen. Bremen hat sich mit dem Unentschieden noch nicht aller Abstiegssorgen entledigt. Das Team von Trainer Thomas Schaaf ist zwar seit sieben Spielen ungeschlagen, wartet aber seit dem 15. Januar (2:1 gegen 1899 Hoffenheim) auf den sechsten Heimsieg in dieser Saison. Der Vorsprung auf den 16. Platz beträgt weiterhin sechs Punkte. „Wir haben noch zwei Heimspiele und werden bestimmt noch eins gewinnen dieses Jahr”, sagte Werder-Torhüter Tim Wiese: „Schalke ist ja schließlich auch keine Blindentruppe. Das Unentschieden ist gerecht.”
Bremens Kapitän Torsten Frings sagte: „Mit dem 1:1 können wir leben. Wir müssen weiter Punkt für Punkt holen. Wenn es so weitergeht, haben wir mit der Entscheidung da unten nichts zu tun.” Bei den Bremern konnte Torjäger Claudio Pizarro wieder von Beginn an für Denni Avdic (Jochbeinprellung) auflaufen. Verzichten musste Werder auf Philipp Bargfrede (Erkältung). Nach einem zerfahrenen Beginn hatten die Schalker die erste gute Chance. Ausgerechnet Mittelstürmer Charisteas betätigte sich als Flankengeber. Werders Schlussmann Tim Wiese konnte die scharfe Hereingabe nicht unter Kontrolle bringen, Draxler kam in der zehnten Minute einen Schritt zu spät.
Anschließend aber dominierten die Gastgeber und hätten schon 60 Sekunden später in Führung gehen müssen. Doch Schiedsrichter Knut Kircher (Rottenburg) entschied nach einem Freistoß von Torsten Frings auf Torwartbehinderung von Per Mertesacker gegen Neuer und erkannte den Kopfballtreffer von Petri Pasanen nicht an. Allerdings hatte das Duell Neuer gegen Mertesacker außerhalb des Fünfmeterraums stattgefunden. Nur zwei Minuten später rettete Neuer, der insgesamt einen unsicheren Eindruck machte, in höchster Not gegen Tim Borowski, der nach einem Querschläger frei im Fünfmeterraum aufgetaucht war. Auf der Gegenseite prüfte Raul in der 25. Minute Wiese mit einem Kopfball nach Flanke von Atsuto Uchida, doch der Bremer Schlussmann war auf dem Posten.
Werder kam mit viel Schwung aus der Pause. Marko Marin setzte mit einem Fernschuss ein erstes Ausrufezeichen (54.) und konnte anschließend bei einem Dribbling im Strafraum erst im letzten Moment fair gestoppt werden (56.). Mit regulären Mitteln war Pizarro zwei Minuten später nicht mehr zu halten, Benedikt Höwedes foulte den Peruaner elfmeterreif im Strafraum. Wagner scheiterte mit dem Straßstoß an Neuer, war aber dann zur Stelle und versenkte den Nachschuss. Schalke zeigte sich nur kurz geschockt und schlug in Person von Edu zurück. Nach einer Flanke Uchidas war der Brasilianer mit einem Kopfball erfolgreich. Anschließend vergab Draxler gleich zweimal die Chance zum Sieg (66./70.), Edu setzte noch einen Kopfball an den Pfosten.
Bei Bremen wussten Pasanen und Wesley zu überzeugen.