Modems und AT-Befehle

Der Präfix AT geht jeder Befehlszeile voran. Ausnahmen von dieser Regel sind die Sequenzen A/, A> und +++. Mit A/ wird der letzte Befehl noch einmal ausgeführt. A> führt den letzten Befehl noch einmal aus, wobei ein Wählvorgang bis zu neunmal wiederholt wird.+++ ist die Fluchtsequenz, die im Datenmodus eingegeben wird, um wieder in den Befehlsmodus zurückzukehren.

 

AT-Befehlssatz

Der AT-Befehlssatz ist der Standart, der die Befehle festlegt, mit deren Hilfe ein Modem im Befehlsmodus kontrolliert wird. Die AT-Befehle wurden zuerst in Hayes-Smartmodems eingesetzt und danach von anderen Modem-Herstellern und Software-Autoren übernommen.Dieser Standart-Befehlssatz wird von jedem Modem-Hersteller benutzt. Jeder Modem-Hersteller erweitert aber den Befehlssatz, der dann besonders auf das eigene Produkt spezialisiert ist - Dieser erweiterte Modem-Befehssatz ist aber in keiner Weise standardisiert.
AT-Befehle werden nur bei einem asynchronen, seriellen Datenanschluss benutzt.

 

V.25bis-Befehlssatz

V.25bis ist ein Satz von Befehlen zum automatischen Wählen und Verbindungsaufbau, der von der ITU-T festgelegt wurde. V.25bis unterstützt sowohl synchrone als auch asynchrone Schnittstellen und wird hauptsächlich in Europa und in IBM-Grossrechneranlagen oder Umgebungen mit Mini-Rechnern verwendet, die synchrone Kommunikation benutzen.

 

Fehlerkorrektur

Bei einer synchronen Datenübertragung überprüft und korrigiert gegebenenfalls die Daten mit Hilfe eines sogenannten link layer protokolls. Bei asynchronen Gegenstellen sind Protokolle zur Datenübertragung mit Fehlerkorrektur verfügbar. Moderne Modems verfügen über eingebaute Fehlerprüf- und Fehlerkorrekturverfahren, die sowohl bei asynchronen wie auch synchronen Verbindungen eingesetzt werden können.Das Modem packt die asynchronen Daten zu Paketen zusammen, die Pakete werden von der Gegenstelle auf Fehler überprüft, und im Falle einer falschen Checksumme wird das Paket erneut übertragen. Die gängigen Fehlerprotokolle sind MNP Klasse 4 und V.42.

 

Datenkompression

Intelligente Modems sind auch bei asynchronen Übertragungen in der Lage, Redundanzen aus den zu übertragenden Daten zu entfernen und so die die Anzahl der tatsächlich zu übertragenden Datenbits zu reduzieren. Die Gegenstelle fügt die entzogenen Informationen wieder in den Datenstrom ein. Durch dieses Verfahren wird der effektive Datendurchsatz erhöht. Die gängigen Datenkompressionsverfahren für Modems sind MNP Klasse 5 und V.42bis. Die Datenkompression funktioniert durch entfernen von redundanten Daten. Die Effektivität hängt sowohl vom verwendeten Algorithmus als auch von der Eigenschaft der zu übertragenden Daten ab.

 

MNP-Protokoll

MNP (Microcom Network Protocol) ist eine Reihe von Protokollen, die zuerst von Microcom eingesetzt wurden und danach von vielen Modem-Herstellern übernommen wurden.Die Protokolle untergliedern sich im mehrere Klassen, von denen die Klassen 1-4 der Fehlerkorrektur dienen und die Klasse 5 der Datenkompression. Die MNP-Klassen 1 und 2 werden heute nicht mehr benutzt. Im allgemeinen wird heute die Klasse 4 für die Fehlerkorrektur verwendet, die intern die Klasse 3 benutzt. Die MNP-Klasse 5 ist ein Datenkompressionsmodell mit einer maximalen Kompressionseffektivität von 2:1. MNP 5 setzt MNP 4 zur Fehlerkorrektur voraus.

 

V.42bis und V.42

V.42bis und V.42 sind Datenkompressions- und Fehlerprotokolle der ITU-T. V.42bis kann Daten effektiver als MNP 5 komprimieren und verwendet eine effektiveres Kompressionsverfahren. V.42bis wird zusammen mit V.42 zur Fehlerkorrektur eingesetzt.

 

XModem, Ymodem und ZModem

Es handelt sich um Übertragungsprotokolle, die von den Kommunikationsprogrammen auf den angeschlossenen Computern verwendet werden. Sie führen eine Fehlerkorrektur durch und stellen so sicher, dass die Daten korrekt übertragen werden. Von diesen Protokollen existieren noch einige Varianten wie X-Modem-1K, Y-Modem-G und so weiter. Die Protokolle mit dem Zusatz "G" sind Protokolle ohne Fehlerkorrektur.
Wenn immer möglich ist die Verwendung des Z-Modem-Protokolls anderen Protokollen vorzuziehen, da es das variabelste ist.

 

Fax und Faksimile

Ein Fax-Gerät hat vier Haupteinheiten: den Scanner, die Kodier- und Dekodiereinheit, das Modem und den Drucker. Eine Seite, die übertragen werden soll, wird zunächst gescannt. Die so erhaltenen Daten werden in der Kodiereinheit kodiert, komprimiert und mit Hilfe des Modems an die Gegenstelle übertagen. Das empfangende Fax-Gerät nimmt die Daten über das interne Modem entgegen, dekodiert die Bilddaten und druckt sie auf Papier. Meistens wird ein Thermodrucker und wärmeempfindliches Papier verwendet.

 

Der AT-Basisbefehlssatz

A Als Empfänger (Answer Mode) antworten
B0 Verbindungen mit 1200 bps nach ITU-T V.22 aufbauen
B1 Verbindungen mit 1220 bps nach Bell 212A aufbauen
D Senderbetrieb (Originate Mode); falls angegeben, Nummer wählen; Verbindungsaufbau versuchen: 
 
Optionale Ziffern und Parameter für den D-Befehl: 
 
0-9, #,*Ziffern zum Wählen 
 
P Impulswahl 
 
T Mehrfrequenz-Tonwahl 
 
W Auf einen zweiten Wählton warten 
 
R Anrufe im Empfängerbetrieb, Muss als letztes Zeichen eingegeben werden 
 
! Flash; z.B. zum Heranholen einer zweiten Leitung bei modernen Nebenstellenanlagen 
 
, Gemäss der Angabe in S8 warten 
 
; Nach dem Wählen in den Befehlsmodus 
 
@ Vor dem Fortfahren 5 Sekunden Stille abwarten, sonst NO ANSWER zurückgeben
DL Zuletzt gewählte Nummer erneut wählen
DSn Die unter n (n=0 bis 49) gespeicherte Nummer wählen. Ist S44b3 gesetzt (=1), ist das zyklische Wählen aktiviert. Ist die erste Anwahl nicht erfolgreich, wählt das Modem zyklisch durch die ersten zehn Nummern.
E0 Im Befehlsmodus kein Echo der Eingabe
E1 Im Befehlsmodus die Eingaben als Echo zurückgeben.
H0 Auflege; die Leitung freigeben
H1 Abnehmen
I0 Numerische Produktinformation des Modems ausgeben; auch ATI
I1 Produktinformationen des Modems und ROM-Prüfsumme ausgeben
I2 Diagnoseliste für Verbindung ausgeben
L0 -L7 Kontrolle der Lautstärke für den Lautsprecher; Je grösser der Wert, desto lauter
M0 Lautsprecher immer aus
M1 Lautsprecher bis zur Erkennung eines Trägers an
M2 Lautsprecher immer an
M3 Lautsprecher nach dem Wählen der letzten Ziffer einschalten und bei Erkennen eines Datenträgers wieder ausschalten. Tonwahl ist nicht hörbar.
N0 -N7 Lautstärke des Klingelns. Bei einem ankommenden Anruf klingelt der Lautsprecher. N0 schaltet diese Funktion ab.
O Wieder online gehen. Das Modem hält die Datenverbindung aufrecht. Besteht keine Verbindung, entspricht dieser Befehl ATD
1 Die Anforderung einer Neuvereinbarung wird erzwungen
P Impulswahl
Q0 Das Modem gibt ein Ergebnis zurück
Q1 Das Modem gibt kein Ergebnis zurück
Q2 Das Modem gibt ein Ergebnis zurück, ausser bei Beantworten eines Anrufs.
Sr=n Setzt das S-Register r (0£ r £ 59) auf den Dezimalwert n ( 0£ r £ 255).
Sr.b=n Setzt das Bit b (0£ b £ 7) des S-Registers r (0£ r £ 59) auf den Binärwert n (0£ n £ 1)
Sr? Zeigt den Dezimalwert des in S-Register r gespeicherten Wertes an. Der Wert liegt zwischen 0 und 255.
Sr.b? Zeigt den Wert von Bit b in S-Register r. Der Wert ist 0 oder 1.
T Mehrfrequenz Tonwahl
V0 Ergebniswerte als Zahl zurückgeben
V1 Ergeniswerte als Text zurückgeben
Xn Ergebniscodes und Vereinbarungsform
Z0 Modem zurücksetzen und Profil 0 laden
Z1 Modem zurücksetzen und Profil 1 laden
Z2 Modem zurücksetzen und Profil 2 laden
Z3 Modem zurücksetzen und Profil 3 laden
Z4 Modem zurücksetzen und beim nächsten Einschalten Werkeinstellungen laden

Hinweis: Die Auslieferungseinstellungen (Z4) sind die aktiven Einstellungen. Das mit ATZn gewählte Profil ist auch beim nächsten Einschalten aktiv. ATZn setzt FCLASS=0.

+++ Fluchtsequenz
$ Hilfeseite für den Basisbefehlssatz anzeigen.
&$ Hilfeseite für den erweiterten Befehlssatz anzeigen
*$ Hilfeseite für den Sonderbefehlssatz anzeigen

 

Der erweiterte Basisbefehlssatz

&B0 Die Geschwindigkeit der DTE-DCE-Verbindung wird der Verbindungsgeschwindigkeit angepasst.
&B1 Die Geschwindigkeit der DTE-DCE-Verbindung wird durch die DTE bestimmt. Geschwindigkeiten von 300bps bis 460.8Kbps sind möglich.
&C0 Carrier Detect immer an
&C1 CD zeigt einen tatsächlich vorhandenen Träger an
&D0 DTR wird immer als altiv angenommen
&D1 Eine AUS-AN-Flanke des DTR-Signals löst das Wählen der Standartnummer aus.
&D2 Das Löschen des DTR-Signals veranlasst das Modem aufzulegen und versetzt es in den Befehlszustand.
&D3 Wie &D2, aber das Löschen des DTR-Signals löst auch einen Reset und das Laden von Profil 0 aus.
&F Werkeinstellungen als aktive Parameter in das RAM laden
&G0 Kein Unterdrückungsträger (GuardTone)
&G1 Reserviert
&G2 1800 Hz Unterdrückungsträger (GuardTone)
&H0 Keine Flusskontrolle
&H1 Reserviert
&H2 Reserviert
&H3 Hardware-Flusskontrolle mit CTS / RTS
&H4 Software-Flusskontrolle mit XON / XOFF
&H5 Reserviert
&J0 Buchse für einfache Telefonleitung
&J1 Buchse für Mehrfachanschluss
&K0 Kein Fehlerprotokoll
&K1 MNP4 (schliesst MNP3 ein)
&K2 MNP4 und MNP5
&K3 V.42, kompatibel mit &K1
&K4 V.42 und V.42bis, kompatibel mit &K2
&L0 Wählleitung
&L1 Zweidrahtmietleitung
&L2 Vierdrahtmietleitung
&M0 Gepufferter Asynchronmodus
&M1 Befehlsmodus asynchron, Datenmodus synchron
&M2 Direkter Asynchronmodus, kein Puffer
&M3 Synchronbetrieb
&N0 Multi-Auto; die Modems wählen automatisch die optimale Übertragungsrate
&N1 V.33, 14400/12000 (nur Modelle mit Vierdrahtmietleitung)
&N2 V.33, 12000 (nur Modelle mit Vierdrahtmietleitung)
&N3 V.32, 9600t/9600/7200/4800
&N4 V.32, 9600/7200T/4800
&N5 V.32, 4800
&N6 V.29 9600 (nur Modelle mit Vierdraht-Mietleitungsbuchse)
&N7 V.29 7200 (nur Modelle mit Vierdraht-Mietleitungsbuchse)
&N8 V.29 4800 (nur Modelle mit Vierdraht-Mietleitungsbuchse)
&N9 V.27bis 4800 (nur Modelle mit Vierdraht-Mietleitungsbuchse)
&N10 V.27bis 2400 (nur Modelle mit Vierdraht-Mietleitungsbuchse)
&N11 V.26bis 2400 (Modelle mit Vierdraht-Mietleitungsbuchse oder Zweidraht-Leitung in Halbduplexbetrieb)
&N12 V.23 1200/75
&N13 V.23 600/75
&N14 V.22bis 2400/1200
&N15 V.22 1200
&N16 V.21 300
&N17 V.32bis 14400/12000/9600/7200/4800
&N18 V.32bis 12000/9600/7200/4800
&N19 V.32bis 7200/4800
&N24 Bell212A 1200
&N25 Bell103 300
&N32 V.17FAX 14400/120009600/7200 V.29FAX 9600/7200 V27.terFAX 4800/2400
&N34 ZyX19200 Zyxel 19200
&N35 ZyX16800 Zyxel 16800
&N36 ZyX14400 Zyxel 14400
&N37 ZyX12000 Zyxel 12000
&N38 ZyX9600 Zyxel 9600
&N39 ZyX7200 Zyxel 7200
&N42 CELL14400
&N43 CELL12000
&N44 CELL9600
&N45 CELL7200
&N46 CELL4800T
&N62 V.34 28800
&N63 V.34 26400
&N64 V.34 24000
&N65 V.34 21600
&N66 V.34 19200
&N67 V.34 16800
&N68 V.34 14400
&N69 V.34 12000
&N70 V.34 9600
&N71 V.34 7200
&N72 V.34 4800
&N73 V.34 2400
&P0 Verhältnis von Puls und Pause des Wählimpuls 60%:40%. Dieser Befehl ist nicht bei allen Modems einstellbar. Er ist z.T. fix auf einen Wert eingestellt.
&P1 Verhältnis von Puls zu Pause ist 66,6%:33,3%
&R0 CTS folgt RTS; die Verzögerung bestimmt S26
&R1 Das Modem nimmt RTS immer als AN an, Änderungen werden ignoriert. Hinweis: &Rn wirkt nur auf synchrone Übertragungen. Bei asynchroner Übertragung wird RTS/CTS für die Flusskontrolle benutzt.
&S0 Das Modem erzwingt immer ein gesetztes DSR-Signal.
&S1 DSR gemäss ITU-T; falls s44.4.=1,folgt DSR DTR. Ist S41.5=1, ist DSR immer aktiv, nur auf einen DCD AN-AUS-Übergang folgt ein AUS-Puls von 0.5 Sekunden Dauer.
&T0 Aktiven Test beenden
&T1 Analogschleifentest (ALB-analog loopback) starten
&T2 reserviert
&T3 Lokalen Digitalschleifentest (LDL - local digital loopback) starten.
&T4 Anforderung für Digitalschleifentest mit Gegenstelle durch die Gegenstelle zulassen
&T5 Anforderung für Digitalschleifentest mit Gegenstelle durch die Gegenstelle ablehnen
&T6 Digitalschleifentest mit Gegenstelle (RDL -remote digital loopback) starten
&T7 Digitalschleifentest mit Gegenstelle und Selbsttest (RDL+ST) starten
&T8 Analogschleifentest und Selbsttest (ALB+ST) starten
&V0 Aktive Einstellungen ansehen
&V1 Inhalt von Profil 0 ansehen
&V2 Inhalt von Profil 1 ansehen
&V3 Inhalt von Profil 2 ansehen
&V4 Inhalt von Profil 3ansehen
&V5 Inhalt der Werkeinstellungen ansehen
&W0 Aktuelle Einstellungen im Profil 0 sichern
&W1 Aktuelle Einstellungen im Profil 1 sichern
&W2 Aktuelle Einstellungen im Profil 2 sichern
&W3 Aktuelle Einstellungen im Profil 3 sichern
&X0 Das Modem stellt das Taktsignal für synchrone Übertragungen zur Verfügung (internal clock an Pin 15 der seriellen Schnittstelle).
&X1 Die DTE stellt das Taktsignal für synchrone Übertragungen zur Verfügung (external clock an Pin 24 der seriellen Schnittstelle).
&X2 Der empfangene Träger wird als Taksignal für synchrone Übertragungen genutzt (remote/slave clock an Pin 15 der seriellen Schnittstelle)
&Y0 BREAK-Signal bevorzugt übertragen, löschend.
&Y1 BREAK-Signal bevorzugt übertragen, nicht löschend.
&Y2 BREAK-Signal nicht bevorzugt, nicht löschend
&Zn=s Wählfolge s in Speicherstelle n (0 £ n £ 49) speichern
&Z? Alle gespeicherten Rufnummern anzeigen

 

Der Sonderbefehlssatz

*B0 Ersatzanwahl sperren
*Bn Ersatzanwahl freigeben und Wählzeiger auf Speicherstelle (n-1) setzen
*C0 Zeichenlänge 10 Bits
*C1 Zeichenlänge 11 Bits
*C2 Zeichenlänge 9 Bits
*C3 Zeichenlänge 8 Bits
*Dn Zeiger für die Standartnummer auf die Speicherstelle n setzen
*E0 Falls bei einer Verbindung kein Fehlerprotokoll aktiviert wird, die Verbindung aufrechterhalten
*E1 Verbindungen ohne Fehlerprotokoll abbrechen
*F0 Keine Konfiguration durch die Gegenstelle
*F1 Konfiguration durch die Gegenstelle erlaubt (Digitalschleifentest mit Gegenstelle muss erlaubt sein)
*G0 Keine Sicherheitsfunktionen
*G1 Sicherheitsstufe 1 aktiv; Passwortkontrolle
*G2 Sicherheitsstufe 1 aktiv; Passwortkontrolle und Rückruf
*G3 Sicherheitsstufe 2 aktiv; Passwortkontrolle
*G4 Sicherheitsstufe 2 aktiv; Passwortkontrolle und Rückruf
*G5 Sicherheitsstufe 2 aktiv; Passwortkontrolle und Rückruf; Gegenstelle liefert Nummer für Rückruf Hinweis: 1. *Gn fragt vorher das Hauptpasswort ab 2. Sicherheitsstufe 1: Die Gegenstelle muss ein Zyxel-Modem sein 3. Bei Sicherheitsstufe 2 kann die Gegenstelle ein beliebiges Modem sein 4. Ein Modem kann 50 Rufnummern (0-49) speichern. Falls kein Rückruf aktiviert ist, durchsucht das Modem die Passworttabelle nach dem Passwort der Gegenstelle. Wird es gefunden, bleibt die Verbindung bestehen. Anderenfalls legt das Modem auf. Ist die Rückruffunktion aktiv, durchsucht das Modem die Tabelle und legt auf. Findet es das Passwort, wählt es sofort die zugehörige Telefonnummer. Die Gegenstelle musss automatisch antworten.
*HS Das Hauptpasswort ändern
*Hn Benutzerpasswort n (0 £ n £ 49) ändern Hinweis: Die Befehle *HS und *Hn fragen das Hauptpasswort ab. Ein Passwort darf jedes 7-Bit-ASCII-Zeichen (0-127) enthalten. DIe maximale Länge ist 8 Zeichen.
*I0 AT-Befehlssatz
*I1 V.25bis-Befehlssatz
*I2 DUMB - Keine Interpretation der Daten als Befehl
*L0 Bedienfeld freigeben
*L1 Bedienfeld sperren
*M0 Automatische Vereinbarung auf Mietleitungen als Sender
*M1 Automatische Vereinbarung auf Mietleitungen als Empfänger
*P0-15 Signalstärke auf Vierdrahtleitugnen setzen; Bereich 0 dBm bis -15 dBm (Vorgabe -9dBm)
*Q0 Keine Antwort bei schlechter Signalqualität
*Q1 Neuvereinbarung bei schlechter Signalqualität
*Q2 Geschwindigkeitsanpassung; automatisch niedrigere oder höhere Übertragungsgeschwindigkeit bei Änderung der Leitungsqualität
*Q3 Verbindungsabbruch bei schlechter Signalqualität
*Rab Konfiguration der Gegenstelle in lokales Profil einlesen: a = 0-3; Nummer des lokalen Profils b = 0-3; Nummer des Profils der Gegenstelle 4 Aktuelles Profil der Gegenstelle 5 Werkeinstellungen der Gegenstelle Hinweis: Der Befehl Rab funktioniert nur, wenn das Modem online ist, egal was für eine Verbindung besteht.
*S0 Sekundärer Kanal abgeschaltet; nur Netzwerkmodelle
*S1 Sekundärer Kanal aktiviert; nur Neztwerkmodelle
*T Die zuletzt empfangene (wenn möglich) CND-Kennung anzeigen
*V Passworttabelle anzeigen Hinweis: Vor der Anzeige wird das Hauptpasswort abgefragt
*Wab Ein lokales Profil wird an die Gegenstelle geschickt, die mit diesem Profil zurückgesetzt wird: a = 0-3; Nummer des lokalen Profils 4 Aktives lokales Profil 5 Lokale Werkeinstellung b = 0-3; Nummer des Profils bei der Gegenstelle Hinweis: Der Befehl *Wab funktioniert nur, wenn das Modem online ist, egal was für eine Verbindung besteht.

 

Modem-Profile

Alle einstellbaren Parameter des Modems können in mehreren Gruppen in einem nicht flüchtigen Speicher (EEPROM) gesichert werden. Fast jedes Modem wird mit vordefinierten Profilen ausgeliefert. In einem davon sind die werkseitigen Einstellungen gespeichert, die nicht verändert werden können. Der Inhalt jedes Profils kann überprüft werden, indem von der DTE der Befehl AT&Vn (n=0-5) gesendet wird. Die aktuellen Einstellungen können in eines der verfügbaren Profile gespeichert werden. Das Profil, das geändert werden soll laden, die Änderungen vornehmen und anschliessend in das Profil speichern.

Beispiel: Laden des Profils zwei und nach den Änderungen wieder speichern.

  1. ATZ2 (Modem zurücksetzen und Profil 2 laden)
  2. Die Änderungen vornehmen
  3. AT&W2 (speichern in s Profil 2)

Die Änderungen an den Profilen können auch wieder rückgängig gemacht werden, indem die Profile zurückgesetzt werden. Dies geschieht z.B. beim Zyxel 2864I, indem die Taste DATA/VOICE beim Einschalten des Modems gedrückt wird.

 

S-Register

S-Register (Statusregister) enthalten Werte, die festlegen und steuern, wie das Modem arbeitet und auf Befehle reagiert. Die Werte der S-Register können mit AT-Befehlen ausgelesen werden. Jedes Benutzerprofil entspricht einem Satz von Werten der S-Register. Wenn von S-Registern gesprochen wird, sind immer die Register des aktuellen Profils gemeint. Sollen die Register eines anderen Profils geladen werden, muss zuerst das Modem zurückgesetzt und anschliessend das zu ändernde Profil geladen werden. Viele Modems verfügen über 128 S-Register.

 

Setzen und lesen von S-Registern

  • ATSr? ---> zum Anzeigen des Inhaltes des S-Registers r und
  • ATSr.b? ---> zum Anzeigen des Inhaltes von Bit b des S-Registers r. Zum Ändern:
  • ATSr=n (0 £ r £ 127); (0 £ n £ 255)
  • ATSr.b=n (0 £ r £ 127; 0 £ b £ 7; 0 £ n £ 1)

Nachfolgend sind die Beschreibungen der ersten zwölf S-Register aufgeführt. Die ersten zwölf Register sind Standart-AT-Register. Die anderen Register sind bitkodiert.

Register Vorgabe Min. Max. Beschreibung
S0 0 0 255 In diesem Register steht, nach wievielen Klingelsignalen das Modem automatisch antwortet. S0=0 schaltet die automatische Antwort ab.
S1 0 0 255 In diesem Register wird gezählt, wie oft es bereits geklingelt hat. Der Benutzer kann diesen Wert ansehen aber nicht ändern.
S2 43 0 255 Hier steht der ASCII-Code des Zeichens für die Fluchtsequenz. Vorgabe ist das Pluszeichen (+). Ein Wert zwischen 128 und 255 schaltet die Fluchtsequenz ab.
S3 13 0 255 ASCII-Code für das Wagenrücklaufzeichen, das Eingaben abschliesst.
S4 10 0 255 ASCII-Code für das Zeilenvorschubzeichen.
S5 8 0 255 ASCII-Code für das Backspace-Zeichen (Rückschritt mit löschen). Ein Wert zwischen 128 und 255 schaltet die Löschfunktion ab.
S6 3 1 255 Anzahl der Sekunden, die das Modem vor dem Wählen wartet, wenn X0 oder X1 aktiv ist. Ist X2, X3, X4, X5, X6 oder X7 aktiviert, wählt das Modem, sobald es den Wählton erkannt hat. Dieses Register legt auch die Wartezeit für die Wähloption w fest, also die Wartezeit bis zum Wählton.
S7 60 1 100 So viele Sekunden wartet das Modem auf den Datenträgerton. Erkennt das Modem innerhalb der vorgegebenen Zeit keinen Träger, gibt es NO CARRIER zurück.
S8 2 - - Legt die Verzögerung in Sekunden fest, die durch das optionale Komma (,) verursacht wird. Auch die Verzögerung zwischen zwei Wiederholungen eines Befehls (>) wird festgelegt.
S9 6 1 255 Legt fest, wieviele Zehntelsekunden der Datenträger der Gegenstelle aktiv sein muss, bevor er annerkannt wird. Falls im Halbduplex- bzw. nicht im FSK-Betrieb gearbeitet wird, (z.B. V.21 oder V.23) ignoriert das Modem diese Einstellung.
S10 7 1 10 Legt fest, wieviele Zehntelsekunden nach dem Verlust des Trägersignals der Gegenstelle das Modem auflegt. Diese Kontrollzeit erlaubt die Unterscheidung zwischen einer Leitungsstörung bzw. einer anderen kurzfristigen Unterbrechung der Verbindung und einem Abbruch (Auflegen) der Gegenstelle.
S11 70 1 255 Legt die Pulslänge und Pause in Millisekunden für die Tonwahl fest.
S12 - - - reserviert