Miese Stimmung bei Krisen-Werder
Von CHRISTOPH SONNENBERG und DANIELL WESTGATE
Letzte Woche redeten sie noch von der Meisterschaft, diese Woche nur noch über sich selbst. Bei Werder kracht’s nach dem 2:3 gegen Nürnberg überall.
Allofs gegen Silvestre: Bremens Linksverteidiger spielte bis zu seiner Auswechslung (59.) unterirdisch, verschuldete das 1:2. Note 6, von den eigenen Fans gnadenlos ausgepfiffen. Werder-Boss Klaus Allofs: „Es ist nicht die feine Art, einen Spieler so zu bewerten, aber man muss auch Verständnis haben. Er spielt unter seinen Möglichkeiten.“
Schaaf gegen Marin: Der Trainer und sein Nationalspieler gerieten an der Seitenlinie aneinander, geigten sich kräftig die Meinung. Schaaf: „Er hat sich mit dem Linienrichter gestritten. Ich habe ihm gesagt, dass er sich auf das Wesentliche konzentrieren soll.“
Frings gegen alle: Der Kapitän keilte nach Abpfiff: „Wir haben vorne keinen Killerinstinkt und wenn du 21 Gegentore bekommst, musst du nicht davon reden, dass du oben mitspielen willst.“ Letzte Woche sprach Pizarro vom Titel. Frings weiter: „Es kann nicht sein, dass Spieler sofort nach diesem Spiel wieder gute Laune haben.“ Am Dienstag muss in der Champions League gegen Enschede ein Sieg her. Sonst wird’s nach dem Pokal-Aus (1:2 in München) und der Nürnberg-Pleite eine Horror-Woche.