Die 0:4-Klatsche bei Inter Mailand tat nicht nur allen Werder-Fans weh... Gegen den Titelverteidiger kann man verlieren. Aber nicht so peinlich wie es die Bremer getan haben. Zahlreiche Ballverluste, peinliche Abspielfehler, meterweit weg von den Gegenspielern, keine Leidenschaft. Natürlich fehlten mit Naldo, Fritz, Frings und Pizarro vier absolute Leistungsträger. Dazu noch Linksverteidiger Boenisch. Doch das darf keine Ausrede sein. Wiederholt muss die Einstellung bei Werder hinterfragt werden.
WERDER SCHÄMEN! Trainer Schaaf nach dem Sieg bedient: „Wir waren kein Gegner. Ein einziger Pass reicht, um uns auszuspielen.“ Werder kassierte schon zum dritten Mal in der Saison vier Gegentore. In Hoffenheim (1:4), Hannover (1:4) und jetzt Mailand. Boss Allofs: „Bei den Gegentoren war für Eto‘o jetzt schon Weihnachten.“
WERDER SCHÄMEN! Die eigenen Torchancen (dreimal Almeida) nicht genutzt und bei den den Gegentoren Inter eingeladen. Beim 0:1 verliert Daniel Jensen in der Vorwärtsbewegung den Ball. Vorm 0:2 pennt Sebastian Prödl, lässt sich von Superstar Eto'o vernaschen. Beim dritten Inter-Tor schleicht sich Wesley Sneijder im Rücken von Mertesacker frei, lupft die Kugel über Tim Wiese ins Tor. Das war's aber noch nicht mit den Werder-Fehlern... In der 81. Minute vertändelt Bargfrede den Ball an der Mittellinie. Sneijder schickt Eto'o. Der Kameruner macht sein 3. Tor. Abwehrspieler Prödl (BILD-Note 6) nach dem Spiel: „Wir waren immer den entscheidenden Schritt zu spät.“
Sat.1-Kommentator Wolff Fuss: „Wiese ist die ärmste Sau im Stadion.“ Werders Torwart nach dem Spiel gefrustet: „Das war kein Drei-, sondern ein Sechs-Klassen-Unterschied.“ Werder und die Defensive. Seit Jahren bekommen die Bremer diese Schwachstelle nicht in den Griff. Am Sonntag (17.30 Uhr) geht's nach Leverkusen. Die haben mit 13 Treffern den drittbesten Sturm der Liga. Werders Abwehr wird wieder Einiges zu tun bekommen...