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Spielberichte zur Bundesliga, DFB Pokal und International: Saison 2013/2014

Hungrige „Wölfe“ schießen Werder ab

Quelle: Sportbild.de

Youngster Maximilian Arnold, Routinier Ivica Olic und Ivan Perisic haben den VfL Wolfsburg in die Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga geschossen. Gegen Werder Bremen gewannen die Niedersachsen 3:0 (1:0) und stehen nach dem zweiten Sieg in Serie zumindest vorübergehend auf dem fünften Platz. Die Bremer können dagegen gegen ihren ehemaligen Manager Klaus Allofs weiterhin nicht gewinnen. Im dritten Duell nach dessen Wechsel zum VfL im vergangenen November war es bereits die zweite Niederlage. Das Team von Trainer Robin Dutt steckt nach dem vierten sieglosen Spiel in Serie weiter im Tabellenmittelfeld fest.

Die Führung hatte der erst 19-jährige Maximilian Arnold in der siebten Minuten nach einem schönen Hackentrick von Olic erzielt. Es war bereits das fünfte Tor des offensiven Mittelfeldspielers im zwölften Bundesligaspiel. In der 72. Minute erhöhte der 34-jährige Kroate Olic per Kopf dann selbst auf 2:0, ehe sein Landsmann Perisic (89.) den Schlusspunkt setzte. Vor 29.488 Zuschauern wechselte Hecking im Vergleich zum 2:1 in der Vorwoche in Augsburg nur auf einer Position. Für Marcel Schäfer kam Ivan Perisic im Mittelfeld zum Einsatz. Bei Bremen machten Trainer Robin Dutt vor allem die Verletzungssorgen im Sturm zu schaffen. Für den verletzten Torjäger Nils Petersen (Innenbandanriss) spielte Özkan Yildirim als „falsche Neun”.

So rochierten die Bremer Offensivspieler dann auch munter auf ihren Positionen, den besseren Start erwischten aber die Gastgeber. Nach einem schönen Trick von Olic vollendete Arnold mit einem satten Linksschuss. Bremens Torhüter Sebastian Mielitz hatte dabei keine Chance. Und die Gastgeber setzten nach. Nur drei Minuten später hatte Perisic die große Chance zum 2:0. 6:0 Torschüsse, fast 60 Prozent Ballbesitz und gewonnene Zweikämpfe: Die Anfangsviertelstunde lief nach Maß. Und hätte noch besser ausgehen müssen, doch Olic und Perisic vertändelten das mögliche 2:0 fahrlässig (16.). Auch im weiteren Spielverlauf hätten die Wolfsburger mehrmals das zweite Tor erzielen können.

Von den Gästen war dagegen lange fast nichts zu sehen. Nennenswerte Torchancen blieben Mangelware. Erst ein Freistoß von Aaron Hunt brachte Gefahr für Diego Benaglio (34.). Nach der Pause waren wieder die Wolfsburger zuerst in Tornähe. Doch Mielitz hielt einen Schuss von Diego glänzend (48.). Anschließend waren beide Teams bemüht, die eigenen Fehler zu reduzieren, Wolfsburg hatte dennoch deutlich mehr vom Spiel. Selten kam es bei den Gästen zu einem geordneten Spielaufbau.

In der 63. Minute hätte Arnold seine gute Leistung mit einem weiteren Tor krönen können, doch er scheiterte freistehend am Bremer Torhüter. Besser machte es dann Olic aus kurzer Distanz, als er eine Flanke von Perisic verwertete. Kurz vor Schluss war Perisic höchstselbst mit einem Linksschuss aus 16 Metern erfolgreich.

Beste Spieler waren bei den Wolfsburgern Arnold und Olic, bei Bremen überzeugte nur Torhüter Mielitz.

Werder und Freiburg mit erster Nullnummer der Saison

Quelle: Sportbild.de

Werder Bremen und der SC Freiburg haben sich am 9. Spieltag der Bundesliga zum ersten 0:0 der Saison gequält. Nach einem äußerst schwachen Spiel sind die Gäste weiter sieglos Tabellenvorletzter. Die vom ehemaligen Freiburger Coach Robin Dutt betreuten Bremer verpassten den Sprung auf die Europapokalränge, blieben aber auch im vierten Spiel in Serie unbesiegt.

Gästetrainer Christian Streich versuchte mit Vaclav Pilar in der Startelf zum ersten Sieg zu kommen. Der kleine Tscheche konnte erstmals nach einer langwierigen Knieverletzung seit seinem Wechsel im Sommer 2012 nach Deutschland in der Bundesliga spielen. Pilar, bei der EM 2012 einer der besten seines Landes, belebte das Offensivspiel der Breisgauer merklich. Angetrieben vom tschechischen Wirbelwind stellten die Gäste die Hanseaten im ersten Durchgang immer wieder vor Probleme. Mehr als die Torschüsse von Admir Mehmedi (2. Minute) und Sebastian Freis (43.), der alleine auf Werder-Keeper Sebastian Mielitz zulief und deutlich verzog, brachten die Gäste an klaren Chancen indes nicht zustande.

Das machten die Bremer etwas besser, die nach knapp 20 Minuten stärker wurden und die Spielführung übernahmen. Zweimal Aaron Hunt (18./27.) und Nils Petersen (27.) scheiterten aber entweder am guten Freiburger Keeper Oliver Baumann oder verzogen knapp. Kurz vor der Pause köpfte Petersen noch einmal Baumann aus kurzer Distanz an - trotz guter Chancen ging es torlos in die Pause.

Im zweiten Durchgang wurde das Spielniveau noch überschaubarer. Torszenen resultierten zumeist aus individuellen Fehlern, klare Chancen gab es beim Fehlpassfestival beider Teams lange Zeit aber keine mehr. Früh begannen die Werder-Fans angesichts der Lethargie auf dem Spielfeld zu pfeifen. Dabei hatten die Hausherren durch Santiago Garcia (56.) und Aaron Hunt (72.) auch in der zweiten Hälfte zumindest die besseren Möglichkeiten.

Bei Freiburg ging nach der Auswechslung von Pilar, der knapp 70 Minuten durchhielt, kaum noch etwas. Der 25-Jährige wurde nach seinem verspäteten Bundesligadebüt von Trainer Streich väterlich in der Arm genommen. Mit dem Offensivspiel war Streich danach allerdings weniger zufrieden. Bis zum Ende mühte sich fast nur noch Werder vergeblich vor dem Tor. Erst in der turbulenten Schlussphase hatten beide Teams noch Möglichkeiten auf einen glücklichen Sieg. Freiburgs Matthias Ginter köpfte den Ball nach einer Ecke an die Latte (89.). Im Gegenzug scheiterte Petersen (90.+1) erneut an Baumann.

Bremen entführt Punkt aus Stuttgart

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Für Kritik sah VfB-Trainer Thomas Schneider nach dem verschenkten Sieg gegen Werder Bremen keinen Grund. „Das einzige, was nicht gepasst hat, war das Ergebnis”, sagte er nach dem 1:1 (1:1) am Samstag. Sein drückend überlegener VfB Stuttgart hatte es zuvor nicht geschafft, sich für das deutliche Chancenplus mit drei Punkten zu belohnen. Statt auf Champions-League-Platz vier gehen die Schwaben nun nach dem Tor von Martin Harnik (5. Minute) und dem 1:1 durch Nils Petersen (37.) als Siebter der Fußball-Bundesliga in die Länderspielpause.

Da Bremen mit dem Punkt gut leben konnte, machten sich beide Mannschaften mit einem guten Gefühl auf den Heimweg. „Stuttgart hat in der zweiten Halbzeit unglaublich Druck gemacht, da hätten wir uns nicht beschweren können, wenn die das Spiel hier gewinnen”, sagte Werder-Coach Robin Dutt. Aber seine Mannschaft sei „belohnt worden für ihren Fight”. Sportdirektor Thomas Eichin sprach gar von einem „big point” für Bremen. „Wir sind dort, wo wir uns momentan nicht unwohl fühlen.”

In der Startaufstellung hatte Harnik erstmals unter Schneider in der Liga den Vorzug vor dem jungen Timo Werner bekommen - und nutzte seine Chance! Nachdem Ibrahima Traoré (2.) und Vedad Ibisevic (5.) noch an Bremens Torwart Sebastian Mielitz gescheitert waren, erzielte Harnik Sekunden später das frühe 1:0. Für den Österreicher war das Tor nach einer Ecke von Alexandru Maxim das dritte in der Liga. Bremen hatte den Stuttgarter Angriffen in der Anfangsphase nichts entgegenzusetzen. Einzig Aaron Hunt kam mit seinem Schlenzer nach acht Minuten in die Nähe von Thorsten Kirschbaum im Tor des VfB. Auf der Gegenseite verpasste Ibisevic eine Hereingabe von Traoré denkbar knapp (11.).

In der Folge drosselte Stuttgart aber das Tempo. Daniel Schwaab und Antonio Rüdiger hatten als Innenverteidiger nun ebenso viel Ballbesitz wie William Kvist und Gentner im Mittelfeld. Schöne Spielzüge brachten die Schwaben zwar immer wieder in die Nähe des Werder-Tores, richtig gefährlich wurde es für Bremens Abwehr aber nicht mehr. Einige Fans sehnten sich wohl schon nach dem Volksfest auf dem Cannstatter Wasen, als sie die erste große Unachtsamkeit der VfB-Abwehr sahen. Und die führte prompt zum 1:1. Zlatko Junuzovic gab einen bereits verschenkt geglaubten Ball nicht verloren, legte ihn zurück an den Fünfmeterraum und bescherte Petersen den überraschenden Ausgleichstreffer (37.). Für den 24-Jährigen war es das dritte Saisontor. „Die haben eine Chance gehabt und das Tor gemacht”, ärgerte sich Traoré. „Das ist schade, weil wir so viel investiert haben in das Spiel.”

Nach dem Seitenwechsel war Stuttgart weiterhin die bessere Mannschaft und hatte durch Ibisevic die erste Gelegenheit zur erneuten Führung (53.). Auch die Distanzschüsse von Maxim und Harnik aus rund 25 Metern brachten fünf Minuten später nicht das gewünschte Resultat. Bremen beschränkte sich aufs Verteidigen und war oft mit elf Spielern in der eigenen Hälfte. Das reichte am Ende für das dritte ungeschlagene Spiel in Serie, weil auch Traoré (76.), Schwaab (78.) und Rüdiger (79.) ihre Chancen nicht nutzten.

Nürnberg entführt Punkt aus Bremen

Quelle: Sportbild.de

Werder Bremen hat den möglichen Sprung auf den fünften Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga in einem turbulenten Spiel leichtfertig verschenkt. Gegen den weiter sieglosen 1. FC Nürnberg kamen die Hanseaten trotz zweifacher Führung am Sonntag nur zu einem 3:3 (2:1)-Unentschieden. Eljero Elia (34./66. Minute) mit seinen ersten beiden Bundesliga-Toren für Werder und Berkay Dabanli (8.) per Eigentor sorgten für nur scheinbar beruhigende 2:0- und 3:2-Vorsprünge der Bremer. Hiroshi Kiyotake (44.), Josip Drmic (53.) und Adam Hlousek (70.) trafen vor 40 048 Zuschauern zum letztlich verdienten Nürnberger Punktgewinn. Die Bremer sind nach dem siebten Spieltag mit zehn Punkten nun Siebter. Nürnberg kletterte mit seinem fünften Remis der Spielzeit vom Relegationsrang auf Platz 15.

Werder-Trainer Robin Dutt stellte den Ex-Nürnberger Mehmet Ekici und den genesenen Zlatko Junozovic in die Startformation. Sein Nürnberger Kollege Michael Wiesinger musste nach dem Ausfall von Daniel Ginczek (Zehenbruch) auch noch Abwehrchef Per Nilsson ersetzen, den über Nacht Magen-Darm-Probleme ereilt hatten. Für den Schweden rückte Dabanli ins Team und schlechter hätte die Partie für den Defensivmann kaum beginnen können. Eine nicht einmal scharfe Hereingabe von Santiago Garcia lenkte er ins eigene Tor. Der Italo-Argentinier Garcia sprang nach dem schnellen Assist in seinem ersten Bundesliga-Heimspiel jubelnd in die Arme der Fans in den ersten Sitzreihen.

Die Erleichterung war im ganzen Weserstadion zu spüren und beflügelte Werder zusätzlich. Die Nürnberger spielten viel zu ängstlich und konnten offensiv überhaupt keine Akzente setzen. Der Club hatte vor allem mit Garcia Probleme. Fernschüsse von Aaron Hunt (25.) und Ekici (32.) konnte der FCN abwehren. Doch dann schlug Elia zu. Fein von Hunt frei gespielt schoss der Niederländer aus rund 15 Metern für die Hanseaten ein.

Alles schien bereitet für einen beschwingten Bremer Nachmittag, doch typisch für Werder in dieser Saison erlaubte die Dutt-Elf dem Gegner die Hoffnung auf ein Comeback. Ausgerechnet Bremens bis dahin Bester Garcia ermöglichte Kiyotake durch einen Stellungsfehler einen technisch feinen Schuss aus halb-rechter Position im Strafraum. Der Japaner nutzte die Chance zu seinem sechsten Bundesliga-Tor.

Gleich nach dem Seitenwechsel war klar: Nürnberg wollte es jetzt wissen. Als Garcia Makoto Hasebe (47.) auf den Fuß trat, hätte Schiedsrichter Tobias Stieler auf Elfmeter entscheiden können. Kurz darauf schoss Drmic (49.) knapp am Tor vorbei. Nach einer Flanke von Tomas Pekhart zielte der Schweizer genauer - die Bremer Führung war dahin.

Nürnberg wirkte stabiler, aber Werder spielte weiter nach vorne. Bei einem Kopfball von Assani Lukimya (58.) verhinderte Marvin Plattenhardt auf der Torlinie das dritte Werder-Tor. Dann profitierte Elia von erneutem Durcheinander in der Franken-Abwehr. Per Distanzschuss traf er zur erneuten Führung. Nürnberg setzte aber weiter nach und wurde durch den erneuten Ausgleich von Houssek nach feiner Vorarbeit von Kiyotake belohnt. Bei Pekharts Kopfball (73.) und Drmic Drehschuss auf die Latte (79.) wäre dem FCN sogar fast noch der Siegtreffer geglückt.

Werder-Sieg im Nordderby

Quelle: Sport1.de

Im 99. Bundesliga-Nordderby gegen Lieblingsfeind Werder Bremen verlor das Team von Interimscoach Rodolfo Esteban Cardoso mit 0:2 (0:1) und steckt weiter im Tabellenkeller fest. Mit erst vier Punkten hinken die Hamburger ihren Ansprüchen meilenweit hinterher. Dagegen schaffte der SV Werder nach drei Niederlagen in Serie einen Befreiungsschlag und rückt ins Mittelfeld der Bundesliga vor. Die Führung für die Grün-Weißen vor 53.290 Zuschauern in Hamburg erzielte Nils Petersen in der 32. Spielminute nach Vorarbeit von Kapitän Clemens Fritz, der sich auf der rechten Seite durchgesetzt hatte. In der vierten Minute der Nachspielzeit war Petersen mit einer Bogenlampe in das von Torwart Rene Adler verlassene HSV-Gehäuse zum Endstand erfolgreich.

Der HSV startete uninspiriert in das Duell, Werder überraschte die Hausherren mit aggressiver Verteidigung und einem furchtlosen Auftritt. Die Gäste wirkten im Mittelfeld präsenter und hatte schon in der sechsten Spielminute die erste Gelegenheit zur Führung. Neuverpflichtung Santiago Garcia, der erstmals für Werder auflief, legte sich den Ball auf den rechten Fuß und verfehlte aus 20 Metern nur knapp.

 

Werder kombiniert gut

Wer dachte, dass die Hausherren spätestens jetzt wachgerüttelt sein müssten, sah sich getäuscht. Der HSV, bei dem überraschend der 17 Jahre alte Innenverteidiger Jonathan Tah einen Platz in der Startformation gefunden hatte, tat sich in den ersten 25 Minuten richtig schwer. Werder übernahm mehr und mehr die Kontrolle und hatte weitere Großchancen. Vor allem nach Ecken von Aaron Hunt brannte es im Strafraum der Hamburger lichterloh.

 

Petersen mit erstem Saisontreffer

Erst kam Innenverteidiger Assani Lukimya frei zum Kopfball und nötigte Nationaltorhüter Rene Adler zu einem tollen Reflex (18.), dann rettete Zhi-Gin Lam auf der Torlinie, nachdem Petersen fünf Meter vor dem Tor den Fuß hingehalten hatte (23.). Dann traf Petersen (32.). Der Bremer Stürmer löste somit den Knoten, nachdem er in dieser Saison noch kein Tor erzielt hatte.

 

Ausgeglichene zweite Hälfte

Die Halbzeit-Ansprache von Cardoso dürfte kurz und deutlich gewesen sein. Denn schon fünf Minuten vor dem Wiederanpfiff waren Rafael van der Vaart und Co. zurück auf dem Rasen. Und hatten in der 49. Minute die Chance zum Ausgleich. Doch der aufmerksame Mielitz entschärfte einen Flugkopfball von Beister. Nun wirkte der HSV zielstrebiger und drückte auf den Ausgleich. Tomas Rincon, der später verletzt vom Feld musste, feuerte den nächsten Warnschuss für Mielitz ab (57.), bevor Beister um Zentimeter an einer Flanke von Marcell Jansen vorbeirauschte. In der 72. Minute hätte dann aber Petersen alles klar machen können, doch der Angreifer scheiterte freistehend an Adler.

Bei den Hausherren wussten Beister und Rincon zu überzeugen, bei Werder präsentierten sich Fritz, Mielitz sowie Hunt in starker Form.