WERDER - Freiburg: 2:3

Werder-Niederlage trotz Petersen-Doppelpack

Quelle: Sportbild.de

Die Bremer Fußballprofis haben dem neuen Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin den Einstand verdorben. Der norddeutsche Bundesligist verlor am Samstag im ersten Spiel des Allofs-Nachfolgers 2:3 (1:1) gegen den SC Freiburg. In der Tabelle liegen die Bremer, für die Nils Petersen (39./64. Minute) zweimal ins Tor traf, jetzt schon sechs Punkte hinter den Gästen aus dem Breisgau. Die Freiburger bejubelten vor 38 498 Zuschauern die Tore von Max Kruse (36.), Daniel Caligiuri (54./Foulelfmeter) und Matthias Ginter (71.).

Eichin saß bei seinem ersten Spiel als Werder-Manager neben Trainer Thomas Schaaf auf der Bank und sah aus der Nähe eine wechselhafte Leistung seiner Mannschaft. Der Kaugummi kauende Geschäftsführer konnte erkennen, dass Werder nach forschem Beginn schnell die Kontrolle verlor. Das Team wirkte trotz der vorherigen zwei Siege zwischenzeitlich verunsichert. Es zeigte aber auch einige schöne Offensivaktionen und traf dreimal das Aluminium.

Ohne Abwehrchef Sokratis und Spielmacher Aaron Hunt, die beide an einem grippalen Infekt leiden, hatte Werder in der Defensive große Mühe mit den wendigen Freiburgern. Vor allem Clemens Fritz hatte im Mittelfeld Probleme und sah einige Mal schlecht aus. Torwart Sebastian Mielitz hatte reichlich zu tun. Chancenlos war der Bremer Keeper beim Führungstreffer von Kruse: Der frühere Werder-Spieler nutzte eine der vielen Unsicherheiten in der Bremer Abwehr und zog nach Vorlage von Jan Rosenthal kurz vor der Strafraumgrenze ab. Schuldlos war der Keeper auch beim sicher verwandelten Strafstoß von Caligiuri, der zuvor von Aleksandar Ignjovski gefoult worden war. Vor dem Tor von Ginter sah der Werder-Keeper indes schlecht aus.

Die meisten Werder-Angriffe liefen über den eifrigen Kevin de Bruyne. Der im Defensivverhalten fehlerhafte Belgier riss mit seinen Sprints mehrfach Lücken in die Freiburger Defensive. Es war kein Zufall, dass er das erste Tor von Petersen vorbereitete. Der Mittelstürmer, der eine halbe Minute zuvor noch freistehend gescheitert war, schob die schöne Vorlage sicher an Oliver Baumann vorbei zum Ausgleich ein. Kurz nach der Pause scheiterte Petersen mit einem Kopfball an der Latte (48.), ehe er mit einem Abstauber zum zweiten Mal den Gleichstand herstellte.

Die Freiburger, die zuletzt viermal gegen Bremen verloren hatten, agierten insgesamt druckvoller. Trotz des schleppenden Starts besaß die auf drei Positionen veränderten Gäste-Elf mehr Spielanteile und wirbelte die Bremer einige Male durcheinander. Der von Dynamo Kiew umworbene Werder-Profi Marko Arnautovic saß zunächst auf der Bank, sorgte nach seiner Einwechslung aber für Wirbel. Vor dem Spiel hatte Eichin das Gerücht dementiert, dass sich die beiden Vereine über einen Wechsel des österreichischen Nationalspielers bereits einig seien.