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SV Werder Bremen Blog

Beobachtungen des Autors "weserstolz" um Vorkommnisse rund um den SV Werder Bremen. Von hintergründig, analytisch bis hin zu völlig voreingenommen im Sinne von Werder natürlich;-)

Für die Leistung in Gladbach gab es eine verdiente Niederlage. Wer meint, nur mit überheblichem rumstolzieren und konsequenter Zweikampfvermeidung etwas gewinnen zu können, liegt falsch.

Keine Ahnung, warum anscheinend in den Köpfen vieler Werder-Spieler die Meinung vorherrscht, jedes Spiel nur mit spielerischen Elementen und nicht mit kämpfen gewinnen zu müssen. Klar ist, es braucht von beidem etwas, aber jetzt muss die Mannschaft wieder in die Zweikämpfe gehen und diese auch gewinnen. Die Mischung zwischen Spiel und Kampf stimmt bei Werder häufig nicht. Das ist keine neues Problem, sondern konnte auch schon in den vergangenen Spielzeiten festgestellt werden. In der letzten Saison in der Schlussphase fand man vor allem über den Kampf wieder zum Erfolg zurück, als man Schalke und den HSV niedergekämpft hat.

In diesem Sinne - 100% Werder!

Bald startet Werder, zum 5. Mal in Folge, in der Champions League. Letzte Saison war schon in der Vorrunde schluss, dabei wäre die Gruppe mit Olympiakos, Lazio und Real machbar gewesen. Dies sind die Gegner in dieser Saison:

Inter Mailand

Super-Stars auf dem Platz sind bei Inter Mittelfeldspieler Figo und Stürmer Ibrahimovic. Werder spielte in der Saison 2004/05 schon mal gegen die Mailänder, verlor in Mailand 0:2, spielte zuhause 1:1. José Mourinho ist der neue Coach des italienischen Meisters. Der Portugiese gewann bereits 2004 mit dem FC Porto die Champions League, dies schaffte er allerdings mit dem FC Chelsea nicht.

Panathinaikos Athen

Grösster Star ist Neuzugang Gilberto Silva (kam von Arsenal). Athen ist ein alter Bekannter aus der CL mit einigermassen guten Erinnerungen. 2005/06 gab es in Athen zwar ein 1:2, aber im Rückspiel gewann Werder 5:1 und schaffte damit den Einzug ins Achtelfinale.

Henk ten Cate ist Trainer von Panathinaikos - er war zuvor Assistent von Avram Grant bei Chelsea.

Anorthosis Famagusta

Bekannt als Spieler dürfte vor allem Traianos Dellas sein, der 2004 mit Griechenland Europameister wurde. Famagusta trägt seine Spiele im Antonis-Papadopoulos-Stadion aus, das nur 9300 Plätze hat. Famagusta ist die grosse Unbekannte in der Gruppe, immerhin schalteten sie aber in der Quali Gegner wie Rapid Wien und Olympiakos Piräus aus.

Trainer ist Temuri Ketsbaia.

Die Saison ist erst zwei Spiele alt und schon muss ich  auf eine Aussage in einem vorherigen Blog zurückkommen - und die steht in klarem Zusammenhang mit dem Titel.

Viele mögen den Sketch "Dinner for One" kennen (auf Deutsch: der neunzigste Geburtstag).  Der Komiker Freddie Frinton spielt darin den Butler James. Seine Arbeitgeberin, Miss Sophie, lädt wie jedes Jahr, dieses Mal zu ihrem Neunzigsten, ihre vier engsten Freunde ein. Leider sind die schon längst alle verstorben. Um dies zu kompensieren, muss James nicht nur die Rolle des Butlers, sondern auch die der vier Freunde ausfüllen - und dies schon seit Jahren. Dies beinhaltet auch die Konsumation vielerlei Alkohols.

Vor jedem Gang,  zunehmend betrunkener, fragt James jeweils: "The same procedure as last year, Miss Sophie?" Diese antwortet jedes Mal: "The same procedure as every year, James".

Worauf  will ich hinaus? Klar, auf das Abwehrverhalten von Werder - und auch die Chancenverwertung. Schon nach dem zweiten Ligaspiel wieder das Gleiche wie letztes Jahr: Vorne viele Tore - leider aber auch hinten. Wobei man sogar sagen muss, dass es vorne noch etliche Tore mehr hätten sein müssen. Im Spiel gegen Schalke, aber auch gegen Bielefeld, wurde eine Vielzahl von Grosschancen versemmelt.

The same procedure as every year:

- Viele Tore im Soll - zu viele im Haben
- Grosschancen werden massenhaft ausgelassen

Ich bin überzeugt, dass sich dies (zu unseren Gunsten) noch bessern wird, aber bemerkenswert ist es schon. Klar, der attraktiven Spielweise sind Gegentore geschuldet, Werder soll für den besten und attraktivsten Fussball stehen - aber auch für erfolgreichen!

Bitte arbeitet dahingehend, dass ich schon in Kürze auf diesen Blog zurückkommen und schreiben kann "Change in last years procedure, James".

In diesem Sinne - 100% Werder! 

Im Englischen sagt man: "Taken by surprise". Trifft in etwa meine Reaktion auf die Meldung, dass Claudio "Pizza" Pizarro zurück an die Weser kommt. Hätte ich nicht unbedingt erwartet, zu utopisch schienen die Gehaltsforderungen von Pizza, die sogar einen Konkurrenten aus dem Süden zusammenzucken liessen. Pizza wird für ein Jahr von Chelsea ausgeliehen, ohne Kaufoption.

Jedenfalls, ich konnte mich recht schnell mit der Rückkehr anfreunden. Pizarro ist die erhoffte "grosse" Lösung, er ist erfahren und spricht natürlich auch Deutsch. Pizarro ist nicht bloss ein dumpfer Strafraumstürmer, sondern er verfügt über beträchtlichen Spielwitz. Ich denke, er wird sich schnell und erfolgreich einfügen. Jungs, lasst es knacken.

In diesem Sinne - 100% Werder! 


Endlich geht es wieder los, die fussballfreien Wochen seit Ende der Euro waren grausam;-) Sogleich zur Kernfrage: Wo steht Werder? Wenn man etwas mehr als Kaffesatzleserei betreiben will und die Ergebnisse der Vorbereitung hinzuzieht, könnte man mutmassen: „Etwa im Soll". Nun gut, das bringt nicht mehr Licht ins Dunkel - also noch etwas differenzierter.

Im Gegensatz zum Vorjahr sieht es an der Verletztenfront diesmal viel besser aus, was wahrscheinlich auch der individualisierten Vorbereitung geschuldet ist. Es bleibt zu hoffen, dass die Situation entspannt bleibt. Zudem hat der Trainerstab vermehrt auf neue Methoden und auch Technik gesetzt. Neben Kraft, Ausdauer und den üblichen Mechanismen wurde z.B. auch ein 4-3-3 geübt. Es wird von Vorteil sein, wenn Werder mehr als nur ein System spielen kann. Die Ergebnisse aus den Vorbereitungsspielen waren mehrheitlich positiv, wenngleich die Gegner nicht dem Werder-Niveau entsprachen. Zudem ist der Start in den DFB-Pokal mit dem 9:3 gegen Eintracht Nordhorn geglückt.

Schade, dass Werder in den ersten Spielen auf Diego verzichten muss - dieser partizipiert ja bekanntlich mit der brasilianischen Auswahl am olympischen Fussballturnier. Dies ist allerdings nicht dem Spieler, sondern der FIFA, insbesondere dem Präsidenten, anzulasten. Immerhin hat der CAS in der Zwischenzeit Werder Recht gegeben, wonach keine Abstellungspflicht bestanden hätte. Sei's drum, Werder wird diese Phase auch ohne Diego gut überstehen.

Klaren Handlungsbedarf sehe ich allerdings im Sturm, wo Allofs dringend noch handeln muss. Geld genug ist da, anscheinend stehen rund 15 Mio zur Verfügung - trotzdem scheint die Verpflichtung eines hochkarätigen Stürmers nicht einfach zu sein. Es bleibt abzuwarten, welche Überraschung Allofs noch aus dem Hut zaubern kann.

In diesem Sinne - 100% Werder!

Vorweg: Falls diese Weissagung im Detail eintreffen sollte, werde ich wohl wieder einmal Lotto spielen und fortan diesen Blog von meiner privaten Insel mit Satelliteninternetanschluss unterhalten.

Der Fall ist klar, diese Saison bringt sicher einen Titel. Mein Tipp lautet: Werder ist fokussiert und holt nach 2003/2004 wieder den Meistertitel an die Weser. Für den DFB-Pokal sage ich den Halbfinal voraus. In der Championsleague ist Werder wie letzte Saison im zweiten Lostopf gesetzt und kann diese gute Voraussetzung in dieser Saison erstmals in die Viertelfinalqualifikation umsetzen.

Es wird also eine durchwegs positive Saison werden. Die Gründe im eigenen Umfeld sind vielfältig. Eine Verletztenmisere wie letzte Saison wird es nicht mehr geben. Die Mannschaft ist homogen und eingespielt und wird auch diese Saison wieder einen sehr offensiven Stil pflegen. Neben dem üblichen 4-4-2 hat Schaaf zudem noch ein 4-3-3 üben lassen. Es ist nicht zu erwarten, dass Werder die Mannschaft mit den wenigsten Gegentoren wird, so viele wie in der letzten Saison werde es aber nicht mehr werden. Zudem vertraue ich darauf, dass Allofs noch einen hochkarätigen Stürmer verpflichten wird. Die Mannschaft weiss was sie kann und ist fokussiert.

Es gibt aber auch Gründe ausserhalb des Einflussbereichs von Werder. Es ist zu erwarten, dass die Spitze dichter werden wird, begründet durch die offensive Einkaufspolitik gewisser Klubs. Einen Alleingang oder einen reinen Zweikampf wird es nicht geben. Klubs, die ebenfalls zu den Meisterschaftsanwärtern zählen, haben aber im Gegensatz zu Werder etliche Abgänge / Zugänge und neue Trainer zu bewältigen.

Werder wird diese Vorteile zu nutzen wissen.
In diesem Sinne - 100% Werder!

Bekanntermassen ist Werder ja auf Stürmersuche. Dies einerseits bedingt durch den Klasnic'en Weggang, andererseits durch die unzureichende Sturmeffizienz - eigentlich sehr erstaunlich angesichts der Tatsache, dass Werder seit Jahren regelmässig die meisten Tore schiesst und deshalb in der Gesamtkonstruktion auch als die „Schaafschützen" tituliert wird.

Zurück zum Thema - vor Wochenfrist wähnte man sich bereits am Ziel, als mehr oder weniger bereits der Zugang von Marcelo Moreno verkündet wurde. Werder hatte bereits die mündliche Zusage von Moreno, der allerdings in letzter Sekunde einen „change of mind" hatte, wie man heute mondän auf neudeutsch sagen würde.

Zur Info, Moreno ist ein 20 jähriger Stürmer aus Bolivien, momentan für den Brasi-Klub Cruzeiro Belo Horizonte tätig. Moreno wird grosse Kaltschnäuzigkeit und ein extremer Torriecher vorhergesagt. Genug Attribute, um auch andere Clubs gierig werden zu lassen. Neben Werder waren auch Clubs aus England und der Ukraine, namentlich Donezk, an Moreno dran. Um es kurz zu machen, letztere haben in letzter Sekunde den Zuschlag erhalten.

Eigentlich nicht weiter erwährenswert, könnte man meinen. Beim genaueren Hinsehen aber schon, denn wie gesagt, der Transfer war schon fast eingetütet. Dann aber legte Donezk bei der Transfersumme, beim Gehalt und beim Handgeld mächtig drauf - woher ein Club, der nicht in der Champions League spielt, so viel Geld hat, ist eine andere Geschichte. So viel Geld, dass Werder nicht mehr mithalten konnte und wollte. Handgeld ist Kohle, die direkt in die Taschen des Spielers fliesst. Bei einem so jungen Spieler müsste man meinen, Geld sei noch nicht das erste Kriterium. Moreno hätte in der Champions League spielen können, Zeit gehabt sich entwickeln, um dann irgendwann die ganz grosse Kohle abzuziehen. So macht es auch Diego - das ist ein guter Weg. Zudem dürfte das Klima für einen Südamerikaner in Bremen einiges angenehmer sein als in Donezk.

Moreno ist leider kein Einzelfall, man würde sich bei so jungen Spielern eine bessere Karriereplanung, den Willen zur Nachhaltigkeit, wünschen.

Transfernachwehen

Chaos - das verbreitete Carlos Alberto - schon während des Transfers, während seiner Zeit in Bremen, eigentlich immer noch, weshalb sein Spitzname "Chaos Alberto" als gerechtfertigt angesehen werden muss. Mysteriöse Krankheiten, Prügeleien, Parties, Vergewaltigungsvorwürfe - Chaos Alberto war stets, wenn denn schon nicht auf dem Platz, dann wenigstens hier zur Stelle. Zur Zeit ist er nach Brasilien ausgelehnt. Ein geschickter Schachzug, so macht er wenigstens in Bremen keinen Ärger und es bleibt zu hoffen, dass Klaus Allofs ihn nach einer Konsolidierungsphase einigermassen gut verschachern kann, so dass wenigstens der finanzielle Verlust in Grenzen bleibt. Keine Fortsetzung erwünscht...

Misskreditversuche
Grundsätzlich ist Werders Nummer 10, Diego, mit spielerischen Mitteln nicht beizukommen. Da muss man halt zu anderen Mitteln greifen, wie der "Greifer vom Dienst", Mark van Bommel, oder auch niedlich "agressive Leader" genannt, nach etlichem Nachdenken erkannt hatte. So bezichtigte ausgerechnet von Bommel Diego der Schauspielerei, nicht ohne diesen zuvor etliche Male umgenietet zu haben. Obwohl diese Aussage durch jede Statistik entkräftet werden kann - Diego ist mit Abstand der am meisten gefoulte Spieler in der Liga und beileibe nicht als Schwalbenkönig bekannt - folgten diesem miesen Beispiel andere Mannschaften. So wurde Diego wie gegen Frankfurt pausenlos durch Gegenspieler gefoult und provoziert sowie durch das gegnerische Publikum ausgepfiffen. In der Folge liess sich Diego zu einer Tätlichkeit hinreissen und fehlte Werder drei weitere Spiele. Keine Fortsetzung erwünscht...

Abgang-Netiquette
Miroslav Klose zeigte uns letztes Jahr eindrücklich, wie man sich vom beliebtesten zum unbeliebtesten Spieler mausert. Zutaten: Den eigenen Club in ewige Vertragsspielereien verwickeln, im versteckten - obwohl reglementarisch zu diesem Zeitpunkt verboten - mit dem Erzrivalen verhandeln, alles abstreiten, miese Ausreden erfinden, lausige Leistungen auf dem Platz abliefern. Schnee von gestern - Tim Borowski zeigte Klose, wie man sich mit Stil verabschiedet. Schon früh in der Saison kommunizierte Borowski, immerhin altgedienter Werder-Spieler, ganz offen, sich verändern zu wollen. Borowski unterschrieb prompt einen Vertrag bei Bayern. Anders als Klose spielte Borowski nie mit falschen Karten und meldete sich vor allem im letzten Saisondrittel mit starken Leistungen zurück. Der Dank: Borowski wurde im letzten Heimspiel, bei seiner Auswechslung kurz vor Schluss, von den Fans frenetisch gefeiert. Fortsetzung wäre erwünscht gewesen...

Krisenmanagement
Krisenherde gab es in der Saison genug. Endlose Verletzte, Chaos Alberto, Trainingsprügeleien, sportliche Krise in der Rückrunde und dann natürlich noch der Fall Klasnic (siehe unten). Es kam vor allem in der Zeit während der sportlichen Krise so einiges zusammen - doch um Glück gibt's noch Krisenmanagement à la Werder. Schaaf schaffte es zum kritischen Zeitpunkt, bei seinen Spielern den Hebel umzulegen. Werder, sonst für den gepflegtesten Fussball in der Liga bekannt, konnte plötzlich auch mal austeilen und den Boden umgraben, wie z.B. gegen Schalke und Hamburg. Allofs gelang es, die Affäre Klasnic" bis zum Saisonende wieder zu beruhigen. Für Werder-Verhältnisse war dies eine fast schon stürmische Saison, weshalb an anderer Stelle schon mal gefragt wurde "Ist Werder der wahre FC Hollywood?". Fortsetzung nicht unbedingt erwünscht...

Comeback des "Killers"
Das Comeback des Jahres, vielleicht sogar das grösste Comeback im Fussball bis dahin, schaffte Ivan Klasnic. Nach zwei Nierentransplantationen schaffte Klasnic, jetzt mit drei Nieren ausgestattet, den Sprung zurück in den Profifussball. Eine Riesenleistung, vor allem auch des Willens, die grösste Hochachtung verdient. Nicht nur das, Klasnic schoss auch gleich wieder Tore und zeigte, dass er seinen Killerinstinkt und seine Schlitzohrigkeit nicht verloren hat. Leider verlässt Klasnic den SV Werder. Der Hauptgrund, wobei Geld auch ein bisschen beteiligt gewesen sein dürfte, ist sein (berechtigtes) Misstrauen gegenüber den Werder-Vereinsärzten. Klasnic wirft den Werder-Ärzten vor, dass diese seine Krankheit erst nicht erkannt und dann auch noch falsch behandelt hätten. Die Folgen sind bekannt, Klasnic belangt die verantwortlichen Ärzte jetzt auf gerichtlichem Weg. Fortsetzung, was die Wahrheitsfindung anbelangt, erwünscht...

Der Saisonrückblick ist geprägt von Schlagwörtern wie:

  • Verletzungsseuche
  • Konstant-inkonstant
  • Ausgekontert
  • Heroensieg
  • Transfernachwehen
  • Misskreditversuche
  • Abgang-Netiquette
  • Krisenmanagement und natürlich
  • Comeback - aber der Reihe nach

Verletzungsseuche
Man muss sich schon fragen, hat sich der Verletztenteufel in Bremen eine dauerhafte Bleibe eingerichtet? Zumindest auf die abgelaufene Spielzeit scheint das zuzutreffen. Von der Saisonvorbereitung bis zum -abschluss, auf der Verletztenliste fanden sich konstant viele, sehr viele Spieler. Zeitweise fielen zehn und mehr Profis aus, die meisten davon konnten durchaus zur ersten Mannschaft gezählt werden. Was komisch anmutete, dass etliche Spieler, darunter z.B. Frings und Borowski, nach langwierigen Verletzungen zurückkehrten und sich gleich wieder verletzten. Zeitweise mutete das Verletzungspech schon beinahe absurd an. Zwei wichtige Erkenntnisse: 1. Der "zweite Anzug" hat in vielen Spielen (nicht allen) gepasst, Spieler aus der zweiten Reihe nutzten ihre Chance auf bravouröse Weise. 2. Aufgrund der grossen Belastungen der Spieler, muss in Zukunft mehr Wert auf die individuelle Vorbereitung jedes Einzelnen gelegt werden. Weitere Erkenntnisse erwünscht...

Konstant-inkonstant
Wahrscheinlich hauptsächlich bedingt durch das Verletzungspech, waren die Leistungen konstant-inkonstant. In der ersten Hälfte wurde in der Liga teilweise begeisternder Fussball gespielt - dies trotz vieler Verletzten. Im Pokal murkste man sich so durch, in der Champions-League wechselten sich begeisternde Spiele wie gegen Real mit Grottenkicks wie gegen Rom und Piräus ab. In der zweiten Hälfte fiel Werder in ein Loch. Der Verletztenseuche hinzu kamen noch die Schiedsrichterseuche und die Seuche am Fuss. So kassierte Werder gegen Bochum ein absurdes Abseitstor, in der Folge ging das erste Rückrundenspiel verloren. Spiele wie gegen Dortmund (im Pokal) und gegen die Rangers (im UEFA-Cup) gingen trotz hochüberlegener Spielführung verloren - Seuche am Fuss. Gegen Ende der Saison kam Werder aber mit Macht zurück und holte sich in der Liga den zweiten Platz. In Betrachtung aller Umstände, ein phänomenaler Erfolg! Weitere Erfolge erwünscht...

Ausgekontert
Werder fing, vor allem in der Schwächephase, aussergewöhnlich viele Kontertore. So wurden wir mehrmals, Auswärts wie Zuhause, auf schlimme Weise ausgekontert. Höhepunkt war wahrscheinlich die 6:3 Niederlage gegen Stuttgart, in dem man 5 (fünf) Kontertore in einem Spiel bekam. Vielerorts wurde schon gemutmasst, ob Schaaf das System umstellen müsste. Schaaf tat es nicht, und er behielt Recht, denn das Spielsystem ist definitiv nicht direkt für die vielen Gegentore dieser Art verantwortlich, wohl aber für die Werder-Tormaschinerie. Weitere Werder-Tormaschinerien erwünscht...

Heroensieg
Nun sind Siege wie gegen Real aus Werder-Sicht wohl nicht mehr in die Kategorie "Wunder" einzuordnen. Die Art und Weise wie der Sieg zustande kam, aber schon. Werder musste, aufgrund der vielen Verletzten, und einer Sperre gegen Diego, mit der zweiten Mannschaft gegen Real in Bestbesetzung antreten. Aufgrund eines zuvor erfolgten Grottenkicks gab niemand (ausser wir, die es besser wussten) einen Pfifferling auf Werder. Nach 90 Minuten und einer grün-weissen Gala schlichen die Real-Spieler wie geprügelte Hunde vom Platz. Weitere Galas erwünscht...

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