WERDER - Wolfsburg: 1:3

Zurück im Abstiegskampf

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Werder Bremen ist endgültig zurück im Abstiegskampf. Das Team von Trainer Robin Dutt unterlag nach einer ganz schwachen Vorstellung im Nord-Duell gegen den VfL Wolfsburg mit 1:3 (1:2) und bangt angesichts des schweren Restprogramms mehr denn je um den Klassenerhalt. Die Treffer für die diszipliniert spielenden Wölfe erzielten Junior Malanda per Kopf (2.) und Ivan Perisic (10.). Werder gelang in einer turbulenten Anfangsphase nur der zwischenzeitliche Anschlusstreffer durch Sebastian Prödl (16.). Youngster Maximilian Arnold (80.) machte mit seinem Traumtor kurz vor dem Ende (80.) dann für die Gäste alles klar.

„Klar ist die Enttäuschung sehr, sehr groß, aber wir müssen jetzt nach vorne schauen. Wir kommen da nur zusammen raus”, sagte Werder-Kapitän Clemens Fritz bei Sky. Die Wolfsburger unterstrichen mit dem Erfolg gegen den Lieblingsgegner ihre Europacup-Ambitionen. Die Mannschaft von Dieter Hecking, der in Bremen seine 250. Bundesligapartie als Trainer absolvierte, feierte nach vier sieglosen Spielen ihren ersten Dreier seit dem 22. Februar (3:1 gegen Leverkusen). Insgesamt war es bereits der achte Sieg an der Weser - so oft hat der VfL in keinem anderen fremden Bundesliga-Stadion gewonnen.

Bei Werder lief vier Tage nach der ernüchternden 1:3-Niederlage beim SC Freiburg auch gegen Wolfsburg lange Zeit kaum etwas zusammen. Trotz der Startelf-Rückkehr von Top-Torjäger Nils Petersen fand ein durchdachtes Offensivspiel in der ersten Halbzeit nicht statt, das Mittelfeld agierte plan- und ideenlos und zudem ließ die Abwehr den Gäste-Angriff nach Belieben kombinieren. Erst der Anschlusstreffer durch Verteidiger Prödl, der VfL-Keeper Diego Benaglio nach einem Freistoß übersprang und aus sechs Metern einköpfte, gab den Hausherren etwas mehr Sicherheit. Eine echte Torchance erspielten sich die Bremer bis zur Pause allerdings nicht. Ganz anders die Gäste, die dem dritten Treffer trotz des Fehlens ihres gelb-rot gesperrten 22-Millionen-Neuzugangs Kevin de Bruyne näher waren als Werder dem zweiten.

Auch nach dem Seitenwechsel bot sich zunächst das gleiche Bild. Werder investierte jetzt zwar mehr, doch Chancen blieben zunächst Mangelware. Die beste Gelegenheit vergab Petersen, als er aus zehn Metern gegen die Querlatte köpfte (63.). Nur drei Minuten später hatte de-Bruyne-Ersatz Daniel Caligiuri auf der anderen Seite die Entscheidung auf dem Fuß. Sein Schlenzer strich aber knapp am linken Pfosten vorbei. Arnold sorgte mit seinem trockenen Linksschuss aus 20 Metern für die Entscheidung.

Werder blickt schwierigen Tagen entgegen. In der heißen Phase der Saison geht es fast nur noch gegen Hochkaräter der Liga: Auswärtsspiele in München, Mainz und Leverkusen sieht der Spielplan vor, der FC Schalke, Hoffenheim und Hertha BSC kommen noch nach Bremen. Der Startschuss für die „Wochen der Wahrheit” fällt am kommenden Sonntag beim Auswärtsspiel in Hannover. Bester Bremer war vor 37.270 Zuschauern im Weserstadion noch Zlatko Junuzovic.