1:1 gegen Stuttgart bei Stevens-Debut
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Huub Stevens hat zum Auftakt seiner Retter-Mission beim VfB Stuttgart den erhofften Befreiungsschlag verpasst. Für die seit Dezember sieglosen Schwaben reichte es im Auswärtsspiel bei Werder Bremen aber immerhin zu einem 1:1 (0:0). Mit nur zwei Punkten aus den abgelaufenen zehn Liga-Spielen bleibt der fünfmalige Meister weiter in arger Bedrängnis. Werder verpasste dagegen den dritten Sieg in Serie und damit die Gelegenheit, den Abstand zur Abstiegszone entscheidend zu vergrößern. Immerhin bleibt der Vorsprung auf Stuttgart bei beruhigenden acht Punkten.
Nachdem der frühere Bremer Martin Harnik in der ersten Halbzeit einen Handelfmeter an den Außenpfosten gesetzt hatte (45.+1), brachte Georg Niedermeier den VfB per Rechtsschuss aus kurzer Distanz in Führung (55.). Werders Innenverteidiger Sebastian Prödl hatte dabei das Abseits aufgehoben. Aaron Hunt rettete den Bremern mit einem verwandelten Freistoß in der 79. Minute noch einen Punkt. Eine Woche nach der Trennung vom erfolglosen Stevens-Vorgänger Thomas Schneider startete der VfB engagierter in eine lange zerfahrene Partie. Allerdings strahlten weder der lauffreudige Angreifer Cacau noch die schnellen Mittelfeld-Spieler Ibrahima Traore, Martin Harnik und Konstantin Rausch im ersten Durchgang echte Torgefahr aus.
Werder begann merkwürdig verhalten, hatte aber nach einer zähen halben Stunde die erste Chance der Partie. Nach einer scharfen Hereingabe von Luca Caldirola zielte Stürmer Franco di Santo zu hoch (32.). Nun waren die Hausherren griffiger und kamen dem Tor von Sven Ulreich für einige Minuten näher. Doch auch der Drehschuss von Innenverteidiger Sebastian Prödl war keine echte Prüfung für den VfB-Keeper(34.). Stevens, der bei seinem Debüt auf größere personelle Experimente verzichtete, sah seine Mannschaft immer passiver agieren. Erst der Rechtsschuss von Rausch konnte als Torchance gewertet werden, flog aber am Gehäuse von Raphael Wolf vorbei (37.). Kurz darauf versagten Harnik die Nerven.
Nach dem Wechsel nahm die Partie an Fahrt auf. Werder intensivierte seine Bemühungen, doch Ludovic Obraniak bei einem Freistoß (48.) und Aleksandar Ignjovski (53.) zielten zu ungenau. Im Gegenzug konnte Assani Lukimya einen Schuss von Harnik von der Linie kratzen (54.), bevor Niedermeier traf. Nun spielten die Schwaben insbesondere über die linke Seite mit breiter Brust und hatten durch Traore (60.) und Gotoku Sakai (67.) gute Chancen, die Führung auszubauen. Werder agierte lange zu einfallslos, um den stark kämpfenden VfB in Gefahr zu bringen - bis Hunt kam.