Nullnummer gegen Braunschweig
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Nach der Nullnummer im Schneetreiben schlichen die Profis von Werder Bremen enttäuscht vom Platz. Das 0:0 gegen Schlusslicht Eintracht Braunschweig nach schwacher Vorstellung war einfach zu wenig, denn nach den Erfolgen der Konkurrenz rückten die Hanseaten den Abstiegsrängen bedrohlich näher. Doch auch dem Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga half hart erkämpfte Zähler am Sonntag im Nord-Duell nur wenig: Denn die Eintracht verlor mit dem Remis vor 41 040 Zuschauern den Anschluss zu den rettenden Rängen.
„Das 0:0 ist eindeutig zu wenig”, beklagte Werder-Trainer Robin Dutt. „Wir waren gut im Spiel, haben auch gute Chancen.” Auch Kapitän Aaron Hunt, der nach überstandener Angina wieder mitmischen konnte, war enttäuscht: „Für ein Heimspiel war das eindeutig zu wenig. Das einzige Positive war, dass wir kein Gegentor bekommen haben.” Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht und sein couragiertes Team nahmen das Punktgeschenk gern mit. „Das war okay aus meiner Sicht. Mit dem Punkt haben wir uns am Leben erhalten. Wir sind weiter mehr als optimistisch. Ich fand nicht, dass wir die schlechtere Mannschaft waren”, sagte der Braunschweiger Trainer.
Werder hatte es sich selbst zuzuschreiben, dass es mit dem sechsten Saisonsieg nichts wurde: Nur zu Beginn der zweiten Halbzeit gaben die Hausherren richtig Gas: Philipp Bargfredes Distanzschuss knallte an den Pfosten (48.), bei Santiago Garcias Aktion rette der Braunschweiger Omar Elabdellaoui auf der Linie (50.). Doch das erlösende 1:0 wollte nicht fallen, das Erwachen erwies sich nur als ein Strohfeuer. Dabei musste Werder froh sein, nicht vor der Pause schon das 0:1 kassiert zu haben. Denn die Dutt-Truppe bekam die offene, aber eher mittelmäßige Partie einfach nicht unter Kontrolle, und die Gäste versteckten sich nicht. Bei den gefährlichen Gegenstößen des Aufsteigers wackelte die Abwehr der Hanseaten ein ums andere Mal.
Allein der Norweger Havard Nielsen, im Winter von Red Bull Salzburg ausgeliehen, hatte vor der Pause drei Chancen, die beste in der 40. Minute, als er Bremens Schlussmann Raphael Wolf aus fünf Metern direkt in Arme köpfte. Garcia, Siegtorschütze im letzten Spiel des Jahres 2013 zum 1:0 gegen Leverkusen, verhinderte schon in der Startphase bei der ersten gefährlichen Aktion Nielsens einen Rückstand. Hunt stand nach überstandener Angina in der Startelf. „Wenn er laufen kann, dann spielt er”, meinte Dutt vor der Partie und gab zu: „Es ist ein Druck auf dem Spiel.” Auch die lange verletzten Felix Kroos und Zlatko Junuzovic standen ihm wieder zur Verfügung. Dagegen musste der Coach auf Cedric Makiadi verzichten, der kurzfristig wegen Oberschenkelproblemen ausfiel.
Nach 25 Minuten war die wenig aufregende Startphase mit den vielen Mittelfeld-Geplänkeln vorbei: Über Hunt lief der erste gefährliche Angriff der Bremer - doch Nils Petersen (26.) vergab aus kurzer Distanz und traf dann nur das Außennetz (29.). Nach dem Hoffnungsschimmer zu Beginn ging auch nach der Pause nicht mehr viel, zumal Spielmacher Hunt in der zweiten Halbzeit stark abbaute. Die Braunschweiger lauerten bis zum Schluss auf ihre Konterchancen, eine Pausenführung wäre nicht einmal unverdient gewesen.