Stuttgarter holen in Bremen einen Zwei-Tore-Rückstand auf
Quelle: sport1.de
Die Spieler von Werder Bremen saßen nach dem Schlusspfiff auf dem Rasen und starrten apathisch ins Stadionrund. Der zweite Saisonsieg war zum Greifen nahe, am Ende feierte der VfB Stuttgart nach dem 2:2 einen leidenschaftlich erkämpften Punkt. "Wir müssen zusehen, dass wir an unseren Dingen arbeiten", sagte Schaaf bei LIGA total!. "Wir hätten dieses Spiel von unserer Seite aus klarer nach Hause bringen können." Der Meinung war auch Marko Arnautovic. "Ich habe keine Erklärung für dieses Ergebnis. Irgendwie sind wir wieder an uns selbst gescheitert", wetterte der österreichische Nationalspieler. Kapitän Clemens Fritz mühte sich dennoch das Positive zu sehen. "Wir müssen noch lernen. Wir haben noch viel Arbeit vor uns". Der Ausgleichstreffer von Cacau in der 81. Minute traf die Hanseaten ins Mark und belohnte die Schwaben nach dem Tor von Martin Harnik für die fulminante Aufholjagd nach dem Zwei-Tore-Rückstand.
"Wir haben uns in der zweiten Halbzeit überflüssigerweise in Not gebracht. Nach einer 2:0-Führung ist ein Unentschieden immer eine gefühlte kleine Enttäuschung. Wir sind ein neues Team mit vielen Veränderungen und machen eben auch noch Fehler", erklärte Werder-Trainer Thomas Schaaf. Zu allem Überfluss mussten die Bremer die Partie mit den zehn Mann beenden, nachdem der eingewechselte Assani Lukimya in der Nachspielzeit wegen groben Foulspiels die Rote Karte sah.
Gleich ihre erste Einschussmöglichkeit nutzten die Platzherren in der 23. Minute zum Führungstreffer. Einen konsequent zu Ende gespielten Konter schloss Kevin de Bruyne mit einem halbhohen Schuss in das VfB-Gehäuse ab. Der Mittelfeldspieler erzielte damit das 100. Werder-Tor vor eigenem Publikum gegen Stuttgart. Elf Minuten später erhöhte vor 40.172 Zuschauern im Weserstadion der Österreicher Zlatko Junuzovic per Flachschuss auf 2:0. Den Gästen gelang fünf Minuten nach Wiederbeginn der Anschlusstreffer, Torschütze war per Kopfball der Ex-Bremer Martin Harnik.
In der Anfangsphase legten beide Mannschaften großen Wert auf Ballkontrolle im Mittelfeld. Entsprechend wenig spielte sich in den beiden Strafräumen ab. Die Teams verwickelten sich gegenseitig immer wieder in Zweikämpfe, worunter der Spielfluss hüben wie drüben litt. Nach der 1:0-Führung für die Hanseaten wurde die Partie lebhafter. Die Gäste verstärkten ihre Offensiv-Bemühungen, wirklich gefährlich wurde es zunächst nur in der 33. Minute, als der Japaner Shinji Okazaki freistehend am Werder-Tor vorbeiköpfte. Auf der anderen Seite hatte Nils Petersen (44.) den dritten Bremer Treffer auf dem Fuß.
In der Phase nach dem Anschlusstreffer versäumte es Labbadias Mannschaft, gegen die kurzzeitig wackelnden Gastgeber einen weiteren Treffer zu erzielen. So scheiterte Okazaki nach exakt einer Stunde nur um Zentimeter. Hier wurde der noch rotgesperrte Torjäger Vedad Ibisevic besonders schmerzlich vermisst. Der kampfstarke de Bruyne und der dynamische Eljero Elia waren die stärksten Akteure im Team von Schaaf.