WERDER - Leverkusen: 1:4

Bayer schiesst Werder ab

Quelle: Sportbild.de

Die Mannschaft von Trainer Sascha Lewandowski gewann bei ihrem Lieblingsgegner Werder Bremen verdient mit 4:1 (1:0) und schwang sich nach den Patzern der Konkurrenz zum ersten Verfolger von Tabellenführer Bayern München auf. Bremens Aufwärtstrend der letzten Wochen wurde dagegen gestoppt. Nach zuletzt drei Heimsiegen verpasste Werder den Sprung auf die internationalen Plätze und blieb zum neunten Mal in Folge gegen Leverkusen sieglos. Gegen keinen anderen aktuellen Bundesligisten warten die Norddeutschen so lange auf einen Sieg wie gegen Bayer. „Wir haben es Leverkusen zu einfach gemacht, die Tore zu erzielen. Wir haben es nicht geschafft, Druck aufzubauen wie sonst in unseren Heimspielen”, sagte Werder-Coach Thomas Schaaf.

Mit dem Rückenwind von vier Siegen aus den letzten fünf Spielen agierte Bayer vor 37.231 Zuschauern im Bremer Weserstadion von Beginn an souverän und abgezockt. Obwohl die Gastgeber immer mal wieder gefährlich vor dem Leverkusener Tor auftauchten, strahlte der Werksklub stets Ruhe aus und präsentierte sich vor dem Tor eiskalt. Immer wenn Werder sich mit viel Kraft und Einsatz ein Übergewicht erarbeitete, schlug Bayer zu. Die Gäste hatten zunächst deutlich mehr Ballbesitz und kontrollierten das Geschehen. So war es Nationalspieler Andre Schürrle, der nach einem Fehlpass von Werder-Kapitän Aaron Hunt mit seinem Flachschuss aus 18 Metern erstmals für Gefahr sorgte (8.). Die erste Großchance des Spiels war allerdings den stets bemühten Gastgebern vorbehalten. Ein Schuss von Niclas Füllkrug, der für den erkälteten Marko Arnautovic von Beginn an zum Einsatz kam, nach flacher Hereingabe von Eljero Elia wurde im letzten Moment abgeblockt (15.). Ein Versuch von Kevin De Bruyne nur fünf Minuten später ging weit über das Tor (20.).

Vor der Pause geriet Bayer-Keeper Bernd Leno in den Mittelpunkt. Zunächst parierte er eine Direktabnahme von Petersen (40.), nur wenig später kratzte er einen Fernschuss von Zlatko Junuzovic aus dem linken Torwinkel (42.). Mit dem Beginn der zweiten Hälfte wurde es turbulent. Kurz nachdem Hunt aus zwölf Metern völlig freistehend an Leno gescheitert war (50.), erzielte der Deutsch-Spanier Castro auf der Gegenseite nach feiner Vorarbeit von Lars Bender das 2:0. Wer da schon an eine Vorentscheidung glaubte, sah sich getäuscht. Werder zeigte sich zunächst unbeeindruckt und kam quasi im direkten Gegenzug zum Anschlusstreffer. Eine Flanke vom starken Hunt von der rechten Seite köpfte Petersen zu seinem fünften Saisontor unbedrängt aus kurzer Distanz ein.

Aufseiten der Bremer überzeugten Hunt und Junuzovic, der nach der fünften Gelben Karte am Sonntag in Hoffenheim nicht dabei sein wird.