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Von MARKUS BALCZUWEIT
Norderney ist vorbei! Sieben Tage lang arbeitete Trainer Thomas Schaaf mit seinen Spielern auf der Nordseeinsel. Und der Dauerbrenner der Liga (13 Jahre im Amt) ist mit dem Einsatz zufrieden: „Alle haben gut mitgezogen.“ Schaaf werkelt am neuen Werder und sucht dabei noch das passende Spielsystem. Seit der Ära Micoud setzte Schaaf auf die Mittelfeld-Raute, wurde damit 2004 sogar Double-Sieger. Doch inzwischen hat das anspruchsvolle System, für das Werder und Schaaf ligaweit stehen, wohl ausgedient. Nach zwei erfolglosen Saisons und heftiger Kritik tüftelt Schaaf nun an der neuen Grundordnung. Schaaf: „Wir müssen flexibler sein. Wir wollen möglichst viele Varianten und die müssen gut sein.“ Wird Schaaf zum Taktik-Fuchs?
Leicht auszurechnen, unflexibel – diese Vorwürfe will sich Schaaf nicht mehr gefallen lassen müssen. Zwar testete Werders Chefcoach auch in der Vergangenheit vor Saisonbeginn verschiedene Formationen. Doch am Ende landete er stets bei der Raute. Jetzt gibt der Kader durch Spieler wie Elia und Arnautovic aber ein Spiel über die Außenseiten her. Und das probt er in den Tests.
Schaaf: „Es geht darum, zu gucken, wo die Mannschaft den besten Erfolg haben kann. Ob das mit Raute, 4-2-3-1, 4-2-2-2 oder 4-3-3 ist – das wird sich noch zeigen.“ Ein endloses Tüfteln wird es nicht geben. Schaaf will schnell sein Top-System etablieren: „Wir müssen ein System finden, wo jeder weiß, was er zu tun hat. Dann schauen wir, dass wir weitere Möglichkeiten finden.“