Irres 12,6-Sekunden-Tor gegen Werder
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Werder Bremen droht nach wie vor der Abstiegskampf, der seit einiger Zeit umstrittene Trainer Thomas Schaaf steht immer noch unter Beobachtung: Die Bremer kamen am 27. Spieltag nicht über ein 1:1 (0:1) beim FSV Mainz 05 hinaus und warten damit seit sechs Partien auf einen Sieg - immerhin holte Werder nach einem frühen Rückstand noch einen Punkt. Die Mainzer dürfen sich nach dem siebten Spiel ohne Niederlage in Folge weiter Hoffnungen auf die Europacup-Teilnahme machen. Adam Szalai brachte die Mainzer mit einem Blitztor nach nur 12,6 Sekunden in Führung. Es war der schnellste Treffer in der laufenden Saison und der fünftschnellste in der Bundesliga-Geschichte. Aaron Hunt traf für Werder (69.).
Die 33.374 Zuschauer hatten sich kaum in der Mainzer Arena eingefunden, da lagen die Gastgeber bereits in Führung. Nach einem haarsträubenden Fehler des Bremer Innenverteidigers Assani Lukimya legte der Österreicher Andreas Ivanschitz den Ball quer auf den Ungarn Szalai, der nur noch einschieben musste. Szalai beendete mit seinem 13. Saisontreffer nach 409 Minuten seine Torflaute.
Die Bremer, die ohne Kapitän Clemens Fritz und Zlatko Junuzovic auskommen mussten, waren nur kurz geschockt. Die Gäste, deren angespannte Situation am Donnerstag durch eine handgreifliche Auseinandersetzung beim Training zwischen dem Griechen Sokratis und dem Österreicher Marko Arnautovic unterstrichen worden war, kamen gleich nach dem Rückstand gut ins Spiel. Dennoch kamen die Mainzer, die auf Ivan Klasnic, Niko Bungert, Nikita Rukavytsya, Junior Diaz, Radoslav Zabavnik und Marco Caligiuri verzichten mussten, nicht ernsthaft in Bedrängnis. Die Bremer konnten sich in der Offensive nicht durchsetzen. Ab Mitte der ersten Hälfte bestimmte der FSV wieder das Geschehen – ohne dabei zu glänzen. Insgesamt war das Niveau des Spiels in der ersten halben Stunde nur mäßig. Abgesehen von dem Treffer gab es keine weiteren gefährlichen Szenen vor beiden Toren. Nach 33 Minuten hatte Schaaf genug gesehen, der Coach schickte seine Reservisten zum Aufwärmen. Der Wink mit dem Zaunpfahl blieb allerdings wirkungslos. Lediglich FSV-Torhüter Christian Wetklo sorgte mit einem Patzer, der am Ende ohne Folgen blieb, für ein wenig Aufregung vor der Pause (42.).
In den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel gingen die Gäste wesentlich energischer und offensiver zur Sache. Das eröffnete den Mainzern allerdings Konterchancen. In der 51. Minute hätten Ivanschitz und der Däne Niki Zimling bei einer Doppelchance aus kurzer Distanz eigentlich den zweiten FSV-Treffer erzielen müssen. Kurz darauf vergab Werder-Stürmer Nils Petersen auf der Gegenseite (53.). Knapp eine Viertelstunde später wurde es erneut vor beiden Toren gefährlich. Zunächst scheiterte Nicolai Müller an Werder-Torwart Sebastian Mielitz (67.), dann musste Wetklo bei einem Freistoß von Mehmet Ekici eingreifen (68.) Eine Minute später sorgte Hunt für den Ausgleich. Kurz darauf glänzte Mielitz gegen Yunus Malli (74.).
Beste Spieler auf Seiten der Mainzer waren Elkin Soto und Kapitän Nikolce Noveski. Bei den Bremern konnten der überragende Mielitz und Ekici überzeugen.