Eigentor rettet Werder einen Punkt in Düsseldorf
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Fortuna Düsseldorf und Werder Bremen haben auch beim Krisengipfel der Fußball-Bundesliga einen befreienden Sieg verpasst. Nach dem 2:2 (1:1) zweier verunsicherter Mannschaften in der ausverkauften Düsseldorfer Arena ist Werder seit acht Spielen ohne Dreier, die Fortuna seit sieben. Für beide kann es im Abstiegskampf noch ganz eng werden. Besonders die Düsseldorfer werden sich ärgern, denn Stefan Reisinger hatte die Gastgeber mit einem Blitztor nach 86 Sekunden scheinbar auf die Siegerstraße gebracht. Dem Ausgleich durch Zlatko Junuzovic (16.) ging ein Fortuna-Freistoß am gegnerischen Strafraum voraus, nach Reisingers zweitem Treffer (48.) unterlief dann Martin Latka (70.) ein Eigentor.
Werder-Trainer Thomas Schaaf hatte für dieses wichtige Spiel praktisch keine Alternativen. Elf Profis fehlten ihm, darunter der schmerzlich vermisste Abwehrchef Sokratis, Aaron Hunt und Aleksandar Ignjovski. Schaaf stellte in die Viererkette daher Mateo Pavlovic, über dessen linke Seite das schnelle Gegentor fiel. Vor der Abwehr machte Felix Kroos sein erstes Bundesliga-Spiel seit 13 Monaten. Bremen ließ sich trotz der Umstellungen zunächst kaum verunsichern, während bei der Fortuna wieder mal das kuriose Phänomen auftrat: Gegentor nach einer eigenen, aussichtsreichen Standardsituation - wie vergangene Woche in Hoffenheim. Kevin de Bruyne ließ beim Konter mehrere Gegenspieler aussteigen, Junuzovic vollstreckte kalt. Fortuna-Trainer Norbert Meier, 1988 Meister mit Bremen, war erzürnt.
Seine Laune besserte sich erst kurz vor der Pause. Meiers Mannschaft spielte nun zielstrebiger, sie riss Lücken in die Bremer Verteidigung, in der die Abstimmung zwischen den Reihen häufig nicht stimmte. Johannes van den Bergh (44.) hätte bereits das 2:1 erzielen müssen, doch erst Reisinger überwand Mielitz mit einem Flachschuss. Da auch die Düsseldorfer besonders in der Rückwärtsbewegung Schwächen offenbarten, bekamen die 54.000 Zuschauer einiges geboten. Werder-Torhüter Sebastian Mielitz rettete gegen Dani Schahin (56.), Fortuna-Schlussmann Fabian Giefer wenige Minuten später gegen Marko Arnautovic. Latka sprang schließlich der Ball nach einer Arnautovic-Flanke ins eigene Tor.
Bester Bremer war Kevin de Bruyne. Hatte der belgische Nationalspieler den Ball am Fuß, geriet die Düsseldorfer Defensive regelmäßig in Schwierigkeiten. Auf der anderen Seite überzeugten der zielsichere Reisinger und Torwart Fabian Giefer.