Werder beendet Horror-Rückrunde
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Werder Bremen hat zum zweiten Mal nacheinander den Sprung in den Europapokal verpasst. Die Norddeutschen verloren nach zwei Treffern des Schalker Torschützenkönigs Klaas-Jan Huntelaar am Samstag gegen die Gäste aus Gelsenkirchen mit 2:3 (1:1) und schafften damit nicht einmal die Minimal-Voraussetzung, um noch Siebter werden zu können. Werder schloss die Saison auf Platz neun ab, während die Schalker bereits vor der Partie als Dritter und Champions-League-Teilnehmer feststanden. Bei den Gästen traf neben „Hunter“ Huntelaar (65./74.), der seine Treffer 28 und 29 feierte, auch Julian Draxler (30.). Die Bremer kamen vor 42 100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion nur zu Toren von Claudio Pizarro (41.-Elfmeter/82.).
Die Schalker ließen es lange vergleichsweise gemächlich angehen, spielten nicht gerade für Huntelaar. Der Torjäger aus den Niederlanden wurde relativ wenig angespielt - doch der Angreifer zeigte seine Klasse auch so. Eine Vorlage und zwei Treffer sprechen für sich. Der Holländer ist nun bester Torschütze der Schalke-Geschichte gemeinsam mit Klaus Fischer, der in der Saison 1975/76 ebenfalls 29 Mal für die „Königsblauen” getroffen hatte. Gegen die wackelige Bremer Defensive gelang den Gästen aus Gelsenkirchen anfangs nicht besonders viel, bis Draxler sich ein Herz fasste. Der Jungprofi zog an Sebastian Prödl, der überraschend für Naldo in der Startelf stand, vorbei und zog aus knapp 18 Metern ab. Wiese war ohne Chance gegen den schönen Schuss. In dieser Szene glänzte Huntelaar als Vorabeiter.
Beim letzten Spiel von Raul, der auf der Bank blieb, agierten die Schalker in Bremen anfangs wenig druckvoll. Torchancen blieben Mangelware, ehe Huntelaar plötzlich abzog und den vom Pfosten zurückprallenden Ball im zweiten Anlauf ins Netz setze. Dass er ein echter Torjäger ist, bewies er auch bei seinem zweiten Treffer, als er eiskalt ins kurze Eck traf und Wiese keine Chance ließ. Die Bremer besaßen ohnehin nur noch eine minimale Chance auf einen Platz in der Europa League, zeigten aber erneut, warum sie in einem internationalen Wettbewerb derzeit nichts zu suchen haben. Viele Fehlpässe und umständliche Aktionen führten dazu, dass Werder zu wenig Torchancen hatte oder am starken Schalke-Keeper Lars Unnerstall scheiterte. Zum Ausgleich durch Pizarros Elfmetertreffer führte zudem ein zweifelhafter Pfiff, als Aaron Hunt bei einem Duell mit Sergio Escudero ins Straucheln geriet. Der zweite Treffer des Peruaners, den er per Kopf nach Hunt-Flanke erzielte, kam zu spät.
Dass Bremen im Umbruch steckt, zeigte sich schon kurz vor dem Anpfiff, denn der Verein verabschiedete vor dem Schalke-Spiel gleich ein halbes Dutzend seiner Spieler: Tim Borowski, Markus Rosenberg und Tim Wiese, die in der Startelf standen, sowie Marko Marin, Mikael Silvestre und Lennart Thy.