Hugoal! Werder darf noch hoffen
Von CHRISTOPH SONNENBERG
In der Abwehr war Chaos, aus dem Mittelfeld kam nix und vorne war auch nicht viel los – trotzdem holt Werder bei Panathinaikos Athen ein 2:2 (1:1) – dank Stürmer Hugo Almeida. Für Bremen das dritte Unentschieden im dritten Champions League-Spiel. Die Griechen mit dem besseren Start: Karagounis zirkelt den Ball vom rechten Strafraumeck auf’s Tor – Vander (steht für den verletzten Wiese im Tor, hält gut) klärt zur Ecke (19.). Dann muss Pizarro runter (Oberschenkel), Rosenberg kommt (27.).
Die Führung für Werder nach einem Freistoß von Özil (sagte gestern „Ja“ zum DFB, entschied sich gegen die türkische Nationalmannschaft). Mertesacker legt sich den Ball mit dem linken Arm vor, drückt ihn artistisch aus vier Meter über die Linie – 0:1 (29.). Glück für Werder, das Tor hätte nicht zählen dürfen. Nur sieben Minuten später der Ausgleich. Pasanen lässt Gabriel flanken, Naldo fliegt orientierungslos unter dem Ball durch, Mertesacker lässt Mantzios köpfen. 1:1 (36.). Werder-Manager Klaus Allofs in der Pause: „Wir konnten nichts mit der Führung anfangen.“
Aber es kommt noch schlimmer: Nach einer Ecke, die keine war, kratzt Özil einen Vyntra-Kopfball artistisch mit der Hacke von der Linie. Der Abpraller kommt zu Mantzios. Der erzielt per Kopf mit einer Bogenlampe das 2:1 (69.). Doppelpack des Griechen, der zu schlecht für die Bundesliga (letztes Jahr zehn Einsätze für Frankfurt, aber nur ein Tor) war.
Was für eine Chaos-Abwehr! Im 13. Pflicht-Spiel der Saison schon das 26. Gegentor für Werder. Aber sie haben ja noch Almeida. Von dem war bis zur 83. Minute nix zu sehen. Dann köpft er nach einer Flanke von Boenisch das 2:2. Einer der ganz wenigen gelungenen Angriffe. Werder darf aber dank Hugoal wieder hoffen. Trainer Thomas Schaaf: „Wir haben heute disziplinierter agiert als zuletzt. Wir sind auf dem richtigen Weg.“