Werder rehabilitiert sich für CL-Pleite
Von JÖRG ZSCHOCHE und CHRISTOPH SONNENBERG
Das war eine tadellose Leistung – die am Ende aber in einem Skandal endete. Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer leitete mit dem Duell Duisburg gegen Werder eine sehr knifflige Partie, lag aber bei allen Entscheidungen goldrichtig.
Keine Mühe für den Schiri: Pasanens Flanke versenkt Jensen zum 0:1 (7.) für Werder. Beim Ausgleich von Ailton (15.) entscheidet Kinhöfer korrekt. Tiffert bekam zuvor die Kugel an die Hand. „Keine Absicht“, wie auch Schiri-Beobachter Dieter Pauly BamS gegenüber bestätigt.
Haarig: Caceres foult Fritz. Kinshöfer sieht es, überstimmt seinen Assi, zeigt Gelb. 122 Sekunden später zeigt Kinshöfer dem Uruguayer Gelb-Rot nach Foul an Jensen (55.). Diego tritt den fälligen Freistoß, Sanogo trifft zum 1:2 (56.). Wieder handelt Kinhöfer korrekt: Georgiev zeigt ihm den Vogel, der Schiri zückt Rot (75.). Duisburg bringt sich durch diese zwei Dummheiten selbst auf die Verliererstraße.
„Die Platzverweise haben uns entscheidend geschwächt“, motzt MSV-Trainer Bommer. „Dafür wird es saftige Geldstrafen geben.“ Kinhöfer sieht auch das Nicht-Handspiel von Mertesacker (85.), nachdem Fritz einen Idrissou-Ball auf der Linie geklärt hat. Andreasen trifft zum 1:3 (87.) – die Duisburger Fan-Seele kocht.