Begriffserklärungen rund um das Thema der Betriebswirtschaftslehre
Agio
Als Agio oder Aufgeld bezeichnet man die Differenz zwischen dem Nennwert und einem höheren Kurs oder Rückzahlungspreis. Ausserdem spricht man von einem Agio, wenn ein Wertpapier über seinem rechnerischen Wert gehandelt wird, beispielsweise bei überparitätischer Bezugsrechtsnotiz u.ä. Bei der Emission von Schuldverschreibungen ist ein Agio selten, dagegen wird häufig ein unter Pari liegender Ausgabepreis (Disagio) gewählt. Aktien dürfen nicht zu einem Preis unter ihrem Nennwert ausgegeben werden (§ 9 AktG), vielmehr ist ein Aufgeld durchaus üblich. Das bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlage erzielte Agio ist in die Kapitalrücklage einzustellen.
Stille Reserven
Stille Reserven oder stille Rücklagen sind Teile des Eigenkapitals eines Unternehmens, die in der Bilanz für Aussenstehende nicht oder nur schwer erkennbar sind. Stille Reserven entstehen entweder durch Unterbewertung von Aktiva oder durch Überbewertung von Passiva. Sie sind also auf beiden Seiten der Bilanz zu finden. Stille Reserven erhöhen den Wert eines Unternehmens über den Wert hinaus, der aus der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich ist. Steuerlich bedeuten Stille Reserven eine zeitweise Verminderung der steuerlichen Bemessungsgrundlage.
Return on Investment (ROI)
Der Return on Investment (ROI) ist eine der am häufigsten verwendeten Kennzahlen. Mit dem ROI lässt sich das Verhältnis zwischen Gewinn und Investition ermitteln. Er wird häufig als Massstab für die Leistung und die Rentabilität von Unternehmen oder einzelnen Geschäftsbereichen verwendet. Da der ROI unabhängig von der Grösse des analysierten Bereichs ist, ermöglicht er einen Vergleich unterschiedlich grosser Einheiten. Allerdings muss seine kurzfristige Betrachtungsweise bei der Interpretation beachtet werden.
Return on Equity (ROE)
Die Eigenkapitalrendite (Return on Equity) ist die (Eigen-)Kapitalrentabilität eines Unternehmens und gibt an, wie viel % Gewinn auf das eingesetzte Eigenkapital entfällt. Die Eigenkapitalrendite zeigt somit die Verzinsung des Eigenkapitals an und ist aus diesem Grunde vor allem aus der der Sicht der Aktionäre wichtig. Im Vergleich zu anderen Unternehmen einer Branche gilt grundsätzlich: Je höher die Eigenkapitalrendite desto positiver die Beurteilung. Allerdings muss selbst eine relativ geringe Eigenkapitalrendite für sich nicht unbedingt als negativ interpretiert werden, wenn die Gesellschaft diese z.B. in den letzten Geschäftsjahren sukzessive erhöhen konnte, der Trend also positiv ist.
Leverage-Effekt
Der Leverage-Effekt (auch: Hebelwirkungseffekt) bezeichnet die Möglichkeit einer Steigerung der Eigenkapital-Rentabilität durch den zusätzlichen Einsatz von Fremdkapital. Dieser zusätzliche Einsatz von Fremdkapital muss eine Gewinnsteigerung bewirken, d.h. die Rendite der mit diesem Fremdkapital durchgeführten Investition muss höher sein, als der Kostensatz des Fremdkapitals (Grenzrendite der Kapitalverwendung > Grenzkostensatz der Fremdfinanzierung).
International Accounting Standards (IAS)
Die International Accounting Standards (IAS) werden vom IASC (International Accounting Standards Committee), einer internationalen Fachorganisation, die von mit Rechnungslegungsfragen befassten Berufsverbänden getragen wird, herausgegeben. Ziel ist, eine transparente und vergleichbare Rechnungslegung auf internationaler Basis zu schaffen.
Eigenkapitalquote
Die Eigenkapitalquote errechnet sich aus dem prozentualen Verhältnis des Eigenkapitals zur Bilanzsumme eines Unternehmens. Sie beschreibt den Grad der wirtschaftlichen und finanziellen Stabilität der Unternehmung. Unter dem Risiko- bzw. Sicherheitsaspekt kann man sagen: Je höher die Eigenkapitalquote, umso grösser ist prinzipiell die Ausgleichsmöglichkeit von eingetretenen Verlusten der Unternehmung. Beim Unternehmensvergleich gilt grundsätzlich die Aussage, dass eine höhere Eigenkapitalquote unter dem Gesichtspunkt der Insolvenzsicherheit als positiv zu bewerten ist, was sich empirisch bewiesen hat. Allerdings kann eine zu hohe Eigenkapitalquote (also Sicherheit im übertriebenen Sinne) auch für eine mangelnde Investitions- und Wachstumsbereitschaft eines Unternehmens sprechen. Hierbei wird die höhere Eigenkapitalquote bzw. Sicherheit zu Lasten einer geringeren Eigenkapitalrendite "erkauft". Die Eigenkapitalquote sollte sowohl im historischen Zeitverlauf als auch im Branchenvergleich sowie in Kombination mit der Eigenkapitalrendite analysiert werden.
EBT
Ergebnis vor Steuern (Earnings before taxes)
EBITDA
Die absolute Ertragskennzahl EBITDA (Earnings before interests, taxes, depreciation and amortization) beziffert den Jahresüberschuss vor Steuern, Zinsergebnis, ausserordentlichem Ergebnis und vor Abschreibungen des Unternehmens. Das EBITDA ist eine international weitverbreitete und eine der aussagekräftigsten Erfolgskennzahlen um die operative Ertragskraft einer Gesellschaft zu beurteilen. Da international betrachtet die Gesellschaften unter unterschiedlichen Gesetzgebungen bilanzieren, ermöglicht die Kennzahl EBITDA aufbauend auf dem EBIT aussagekräftigere Vergleiche der operativen Ertragskraft als man sie durch den ausgewiesenen Jahresüberschuss erhalten würde. Beispielsweise weisen investitionsfreudige Unternehmen hohe ergebnismindernde Abschreibungen und damit einen geringeren Jahresüberschuss im Vergleich zu weniger investitionsfreudigen Unternehmen auf. Somit hat das EBITDA einen gewissen Bereinigungscharakter. Um das EBITDA sinnvoll für Unternehmensvergleiche zu nutzen, eignet sich die Kennzahl EBIT-Marge.
EBITDA-Marge
Die operative Unternehmenskennzahl EBITDA-Marge berechnet sich aus der Relation des EBITDA zum Umsatz (EBITDA-Umsatzrendite). Sie ist als relative Kennzahl prädestiniert um die EBITDA-Ertragskraft verschiedener Gesellschaften miteinander zu vergleichen.
Due Diligence
Nötige Sorgfalt. Prüfung eines Unternehmens durch Investoren als Basis der Investitionsentscheidung. Dies beinhaltet die im Zusammenhang mit Mergers und Acquisitions durchgeführten Arbeiten von Wirtschaftsprüfern (Financial Due Diligence), Anwälten (Legal Due Diligence) und Steuerberatern (Tax Due Diligence) zur Gewinnung eines Überblicks über die rechtliche und wirtschaftliche Situation eines betrachteten Unternehmens. Es geht dabei hauptsächlich um eine Datensammlung und nicht um eine unabhängige Prüfung der gewonnenen Daten. Dabei wird davon ausgegangen, dass die vom Unternehmen gelieferten Daten vollständig und richtig sind. Dieses Faktum bildet üblicherweise einen Bestandteil des Fusions- bzw. Kaufvertrages. Nach Abschluss eines entsprechenden Fusions- oder Kaufvertrages erfolgt dann üblicherweise eine Prüfung in vollem Umfang (full audit), um die vorher gesammelten Daten auf ihre Vollständigkeit und Richtigkeit zu überprüfen.
Cash Flow
Der Cash Flow ist eine Kennzahl, die aufzeigt, was ein Unternehmen in einer Periode aus dem Umsatzprozess erwirtschaftet hat und was somit für Investitionen, Gewinnausschüttungen und Tilgungsausgaben aus eigener Kraft verwendet werden kann. Ausserordentliche bzw. periodenfremde Einflüsse werden bei der Berechnung ausgeschaltet. Aus Höhe und Entwicklung des Cash-Flows können Rückschlüsse auf die Ertragskraft, Selbstfinanzierungskraft, Kreditwürdigkeit und Expansionsfähigkeit (insbesondere zur Fähigkeit von Firmenkäufen) gezogen werden.
Balanced Scorecard
Anfang der neunziger Jahre entwickelten Robert S. Kaplan und David P. Norton in Zusammenarbeit mit zwölf Top-Unternehmen (u. a. DuPont, Shell, GE) ein neuartiges strategisches Steuerungsinstrument, die sog. Balanced Scorecard (kurz BSC). Ihr Hauptmotiv war dabei die Verbesserung bestehender Ansätze, bei denen Finanzkennzahlen zu sehr im Mittelpunkt standen. Die zunehmende Komplexität der Unternehmenssteuerung erfordert Instrumente, die neben reinen Finanzkennzahlen auch Messgrössen für andere Erfolgfaktoren bieten: Perspektiven für Kunden, Märkte, Prozesse und Mitarbeiter müssen stärker berücksichtigt werden. Dieser Erkenntnis kommt die BSC nach.
Stakeholder
Unter dem Begriff Stakeholder wird die Gesamtheit der Gruppen verstanden, die ein Interesse an einer Organisation bekunden. Die unternehmerische Stakeholderorientierung wird heute als strategische Managementaufgabe verstanden, um soziales Kapital (vertrauensvolle Beziehungen und Commitment) zu bilden. Charakteristisch für den Stakeholder-Ansatz ist sein Netzwerkkonzept. Es geht um die Bildung von längerfristigen vertrauensvollen Beziehungen. Diese Beziehungen zwischen Unternehmen und Stakeholdern beschränken sich nicht auf die Kommunikation, sondern es bestehen auch andere Leistungen, die miteinander ausgetauscht werden. Grob unterschieden wird zuweilen zwischen marktrelevanten und nichtmarktrelevanten Stakeholdergruppen sowie zwischen externen und internen Bezugsgruppen. Aus Unternehmenssicht beinhaltet ein Stakeholdermanagement die Identifizierung relevanter Bezugsgruppen, die Analyse ihrer Ansprüche sowie die Entwicklung von Strategien im Umgang mit ihnen. Dabei wird unterstellt, dass die Reputation (das "Image") für das Unternehmen ein wichtiger Erfolgsfaktor ist, der nicht allein über Märkte geregelt werden kann. Mangelnde Reputation bei potenziellen und tatsächlichen Stakeholdern kann das Unternehmen schwächen. Dies gilt besonders dann, wenn die Stakeholdergruppen über Macht, Einfluss und Ansehen in der Öffentlichkeit verfügen.
Basel II
Basel II definiert strenge Vorschriften, nach denen ein Unternehmen, welches Fremdkapital benötigt, seine operationellen Risiken bewerten und finanziell absichern muss (quasi Rückstellungen bilden muss)
ZBB (Zero Base Budgeting)
Es wird von Grund auf neu budgetiert. Jede Aufgabe im administrativen Bereich muss neu definiert werden (Cost Center / Profit Center)
Activity Based Cost
Ziel ist die Ermittlung eines einmaligen Prozessablaufes, um Allgemeinkosten verursachergerecht belasten zu können. Im Zentrum stehen abteilungsübergreifende Prozesse wie Planung, Produktentwicklung, Händlerbetreuung etc.
Total Quality Management (TQM)
Der Ansatz des TQM stellt kein Instrument des Qualitätsmanagements, sondern einen auf das umfassende Qualitätsdenken im Unternehmen ausgerichteten Führungsansatz dar (Arthur D. Little, Management von Spitzenqualitäten, Wiesbaden 1992). Es handelt sich um einen ganzheitlichen Ansatz. Ziele des TQM sind u. a. die Schaffung von Wettbewerbsvorteilen durch Qualität (Qualitätsstrategie), die Nutzung der Qualität als Differenzierungsmerkmal, Motivation, Kreativität und Selbstverantwortung der Mitarbeiter, fehlerfreie Prozesse, Logistik und somit fehlerfreie Produkte (Null Fehler/zero-defect), Benchmarking mit den Branchenführern, Kostenreduzierung durch Vermeidung von Fehlerkosten (Gewährleistung, Ausschuss, Nachbesserung, Qualitätskosten), Termin- und Liefertreue, Reduzierung von Kapitalbindung bei Material-, Halb- und Fertigprodukten. Für die praktische Umsetzung bedeutet dies, Verhaltensänderungen bei Mitarbeitern (Mitarbeiterorientierung) und Führungskräften, z. B. durch interdisziplinäre Teamarbeit. Die Kundenorientierung steht dabei immer im Vordergrund.
Total-Cost-of-Ownership (CTO)
Die Methode Total-Cost-of-Ownership zählt zu den neueren Entwicklungen der Kosten- und Leistungsrechnung. Mit ihrer Hilfe lässt sich die Produktprofitabilität messen und steuern. Total-Cost-of-Ownership fokussiert kostenorientiert die gesamte Wertkette vom Einkauf über die Lagerhaltung bis zum Absatz von fremdbezogenen Waren und weist je Wertkettenstufe (z.B. Transport-, Lagerkosten) die betreffenden Gesamtkosten aus. Darin besteht das eigentliche und primäre Total-Cost-of-Ownership-Ziel: Für das Kalkulationsobjekt „Owner“ (= physischer Besitzer einer Ware/Dienstleistung während des Beschaffungsvorgangs) werden sämtliche Kosten (Total Costs) erfasst und zugeordnet, um auf diese Weise in der Beschaffungswertkette Kostenschwerpunkte zu identifizieren. Zu den Erfassungsinstrumenten zählt z.B. die Prozesskostenrechnung, da die jeweiligen Wertkettenstufen häufig kostentreibende Prozesse hervorbringen. Total-Cost-of-Ownership ermöglicht auf Teilkostenbasis eine noch grössere Aussagekraft, da die Diskussion über die Höhe zugeschlüsselter Kostenanteile (Umlage von Gemeinkosten) entfällt.
Inhalte und Bedeutung der US-GAAP
Die amerikanischen Bilanzierungsvorschriften sind nur in gereingem Masse gesetzlich kodifiziert. Der grösste Teil wurde im Wechselspiel zwischen wirtschaftsprüfenden Berufsverbänden (AICPA), privaten Fachorganisationen (FASB), den Bilanzerstellern sowie der Börsenaufsichtskommission (SEC) entwickelt.
In den USA hat die Finanzierung über den Kapitalmarkt grosse Bedeutung. Die US-GAAP sind daher stärker auf den Investor und weniger auf den Gläubiger zugeschnitten und orientieren sich am Prinzip des "True and fair view", d.h. an einer angemessenen Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse. Der US-Abschluss hat in erster Linie die Aufgabe, Investoren entscheidungsrelevante Informationen zur Verfügung zu stellen und diese so zu präsentieren, dass ein möglichst sicherer Einblick in die finanzwirtschaftliche Unternehmenslage möglich ist. Andere Rechnungslegungszwecke treten dementsprechend zurück.
Eine gesetzliche Pflicht zur Offenlegung und Prüfung von Jahresabschlüssen besteht nach amerikanischem Recht nicht. Die SEC verlangt allerdings die Prüfung und Publizität jener Unternehmungen, die Wertpapiere an der Börse emittieren. Die US-GAAP sind somit für Publikumsgesellschaften verbindlich, obwohl diesen Regelungen Gesetzeskraft fehlt. Da die amerikanischen Wirtschaftsprüfer jedoch verpflichtet sind, auch bei freiwilligen Prüfungen die Einhaltung der Accounting Priciples zu prüfen, können die US-GAAP als die allgemeinverbindlichen Rechnungslegungsvorschriften der USA bezeichnet werden.
Die Börsenaufsichtskommission SEC greift neben ihrer Funktion als Überwachungs- und Registrierungsbehörde für den nationalen Wertpapierhandel über Verordnungen auch in den Bereich der Rechnungslegung ein (Jahresabschlussform, -inhalt und-prüfung). Die Ausarbeitung detaillierter Normen führt jedoch die berufsständige Organisation FASB (Financial Accounting Standards Board) durch. Das 1973 gegründete FASB setzt sich aus Vertretern der wirtschaft, der Wissenschaft und der Wirtschaftsprüfer zusammen und hat bislang weit über 100 Statements of Financial Accounting Standards (SFAS) erlassen, welche um zahlreiche Interpretations und Technical Bulletins ergänzt wurden.
Historische Entwicklung und heutige Bedeutung der IAS
Die International Accounting Standards (IAS) gelten als ein wesentliches Instrument der weltweiten Harmonisierung der Rechnungslegung. Sie werden vom International Accounting Standards Committee (IASC) herausgegeben. Das IASC ist eine internationale privatrechtliche Vereinigung, gegründet 1973 mit Sitz in London. Ihm gehören Mitglieder aus über 100 Ländern an. Die Zielsetzung des IASC lautet:"to formulate and publish in the public interest accounting standards to be observed in the presentation of financial statements and to promote their world-wide acceptance and observance".
Als Rahmenkonzept für die Gestaltung der IAS gilt das 1989 verabschiedete Framework for the Preparation and Presentation of Financial Statements. In diesem werden die massgeblichen Ziele, Grundsätze und Methoden der IAS-Rechnungslegung beschrieben. Ihre Bedeutung erlangen die IAS dadurch, dass die International Organisation of Securities Commissions (IOSCO) plant, diese Rechnungslegungsstandards weltweit als Voraussetzung für Börsenzulassungen anzuerkennen. Eine Anerkennung durch die US-Börsenaufsicht SEC steht bis heute aus. Erkennt auch die SEC IAS-Abschlüsse an, wäre damit auch deutschen, nach IAS bilanzierenden Unternehmen der Zugang zum US-Kapitalmarkt eröffnet.
Weitere Entwicklung und zukünftige Bedeutung der IAS
Seit 1998 können börsennotierte deutsche Unternehmen ihren Konzernabschluss nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellen (§ 292a Absatz 2 HGB). Erlaubt sind sowohl IAS als auch US-GAAP (Generelly Accepted Accounting Principles). Von dieser Öffnungsklausel des Handelsgesetzbuches (HGB) machten für den 2000er Abschluss bereits 25 der 30 DAX-Konzerne Gebrauch. Diese Regelung läuft aber Ende 2004 aus.
Von 2005 an sollen dann alle börsennotierten Unternehmen in der EU verpflichtet sein, für ihren Konzernabschluss ausschliesslich die IAS anzuwenden. Ausnahmen, Übergangsfristen oder weitere Öffnungsklauseln sind nach den bisherigen Brüsseler Plänen nicht vorgesehen.
Deutsche Konzerne, welche an der New Yorker Börse gelistet sind bilanzieren heute nach den konkurrierenden US-GAAP, weil nur diese von der US-Börsenaufsicht SEC voll anerkannt werden - die IAS (noch) nicht. Die US-Regeln will Brüssel zukünftig nicht zulassen. Die Weiterentwicklung der IAS muss somit auf eine Konvergenz der beiden Regelwerke hinzielen.
Verschuldungsgrad
Der Verschuldungsgrad eines Unternehmens berechnet sich aus dem Fremdkapital im Verhältnis zum Eigenkapital. Grundsätzlich gilt, je höher der Verschuldungsgrad eines Unternehmens umso abhängiger ist das Unternehmen von externen Gläubigern. Wird bei der Beurteilung des Verschuldungsgrades bzw. der Eigenkapitalquote eines Unternehmens der sogenannte Leverage-Effekt berücksichtigt, so zeigt sich, dass unter bestimmten Vorraussetzungen aus Rentabilitätsgründen ein höherer Verschuldungsgrad bzw. eine geringere Eigenkapitalquote positiv beurteilt werden können. Folglich dürfen die Kennzahlen Verschuldungsgrad und Eigenkapitalquote nie isoliert betrachtet werden, sondern sollten in Verbindung mit der Ertragslage der Unternehmung betrachtet werden. Generell lässt sich festhalten, dass einem höheren Ertragsrisiko durch einen höheren Eigenkapitalanteil Rechnung getragen werden sollte, da bei höherem Eigenkapitalanteil die finanzielle Stabilität eines Unternehmens grösser ist.
Supply Chain Management (SCM)
Supply Chain Management bezeichnet die optimale Planung, Prüfung und Steuerung der Lieferströme vom Rohstoffförderer über den Zulieferer bis hin zum Endverbraucher.