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Spielberichte zur Bundesliga, DFB Pokal und International: Saison 2013/2014

Bayer dreht das Spiel - wieder Niederlage zum Saisonabschluss

Quelle: Sportbild.de

Bayer Leverkusen hat nach einer Zitter-Rückrunde mit einem 2:1 (1:1) gegen Werder Bremen auf der Bundesliga-Zielgeraden die Qualifikation zur Champions League erreicht. Vor 30 210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena sorgten Ömer Toprak (34.) und Heung-Min Son (53.) mit ihren Toren für den Sieg und die Behauptung des vierten Ranges am letzten Spieltag. Für die Hanseaten hatte Theodor Gebre Selassie(21.) die Führung erzielt. Die lange gegen den Abstieg kämpfenden Bremer blieben zum siebten Mal ohne Sieg am Rhein.

Bedanken kann sich der Werksclub bei Interimscoach Sascha Lewandowski, am Ende noch die Kurve bekommen zu haben. Seit er das Traineramt von Sami Hyypiä übernahm, holte er 13 von 15 möglichen Punkten. Bayer 04 hat nun die Möglichkeit zum neunten Mal in das Millionenspiel der Champions League einzuziehen. Der „Feuerwehrmann” wird wieder in die Nachwuchsarbeit zurückkehren und den Chefsessel für Roger Schmidt räumen.

Lewandowski vertraute der Startelf, die zuletzt in Frankfurt (2:0) erfolgreich war. Sein Kollege Robin Dutt, der 2011/2012 Trainer bei Bayer 04 war und erstmals mit Werder an die alte Wirkungsstätte zurückkehrte, tauschte im Liga-Finale nur Eljero Elia gegen Cedrick Makiadi aus. Beide Teams ließen es aber ruhig angehen und boten in der ersten Viertelstunde wenig Erbauliches. Die Gastgeber agierten umständlich und kamen in der 16. Minute durch einen Schuss von Heung-Min Son, der zur Ecke abgefälscht wurde, zur ersten Chance.

Die Bremer beschränkten sich auf konzentrierte Defensivarbeit und kluge Konter. Besonders effektiv war der Gegenstoß in der 21. Minute: Franco di Santo passte in die Mitte zu Aaron Hunt, der zum völlig freistehenden Gebre Selassie passte. Der Tscheche hatte keine Mühe zum 1:0 einzuschießen. Erst danach rappelten sich die Bayer-Profis auf - mit Erfolg. In der 34. Minute köpfte Toprak nach Hereingabe von Emre Can den Ausgleich.

Nach dem Wiederanpfiff mussten die Leverkusener ohne Lars Bender, dem einzigen in das WM-Aufgebot berufenen Bayer-Spieler auskommen. Er hatte sich bei einem Zusammenprall eine Oberschenkelverletzung zugezogen und wurde von Simon Rolfes ersetzt. Mit dem Kapitän auf dem Platz kam mehr Leben und Offensivgeist in die Werkself.

So konnte nach Vorarbeit von Eren Derdiyok Werder-Keeper Raphael Wolf einen Schuss von Gonzalo Castro (51.) aus zehn Metern gerade noch mit dem Fuß ablenken. Zwei Minuten später war er jedoch machtlos: Einen von der Latte zurückgeprallten Kopfball von Derdiyok köpfte Son aus Nahdistanz zum 2:1 ein. Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit hätte er um ein Haar ein zweites Tor erzielt, doch seinen Schuss aus 18 Meter parierte Wolf mit einer Glanzparade.

Hunt-Doppelpack zum Abschied

Quelle: Sportbild.de

Perfekter Ausstand für Aaron Hunt: Der Mittelfeldspieler hat sich in seinem letzten Heimspiel für Werder Bremen mit seinem 50. und 51. Pflichtspieltor von den Fans verabschiedet und die Grün-Weißen nach bereits vollbrachtem Klassenerhalt zum 10. Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga geführt. Der 27-Jährige traf am 33. Spieltag gegen Hertha BSC, das zum sechsten Mal in Folge an der Weser verlor, in der 49. und 90.+1 zum 2:0 (0:0).

Nach schwachen ersten 45 Minuten vor 42.100 Zuschauern im ausverkaufen Weserstadion sorgte Hunt mit seinem Tor auf Zuspiel von Franco di Santo aus neun Metern für die Entscheidung in einem chancenarmen Bundesligaspiel. Über weite Strecken boten die beiden Teams, für die es sportlich um nichts mehr ging, aber Bundesligafußball der schlechteren Art. Schiedsrichter Robert Hartmann (Wangen) hatte alle Hände voll zu tun mit der ruppigen Partie, die zudem von vielen technischen Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten geprägt war.

Überschattet wurde das Spiel von gewalttätigen Gästefans, die sich im Vorfeld mit der Polizei duellierten: Die Bremer Polizei berichtete von sieben verletzten Polizisten und rund 40 Ingewahrsamnahmen aus dem Berliner Lager. Noch während der ersten Halbzeit solidarisierten sich zahlreiche Berliner Fans mit den Festgenommen und verhinderten mit einer Sitzblockade deren Abtransport.

Berlin hatte bis auf die Direktabnahme Per Skjelbred aus zehn Metern (9.) und den Kopfball von Sebastian Langkamp knapp über das Tor (26.) wenig zu bieten und knüpfte an seine schwachen Rückrundenleistungen an. Bremens Trainer Robin Dutt brachte im Vergleich zum 2:5 bei Bayern München Eljero Elia für Cedrick Makiadi (Patellasehnenprobleme). Bei Hertha rückten gegenüber dem 2:0 gegen Eintracht Braunschweig Marcel Ndjeng, Ronny und Adrian Ramos für Tolga Cigerci (Fußprellung), Alexander Baumjohann (Grippe) und den Ex-Bremer Sandro Wagner in die Startelf.

Auch nach Hunts Führungstreffer blieb Bremen am Drücker und hätte durch den Argentinier di Santo (54./57.) das Ergebnis nach oben schrauben können. Berlin streckte bereits früh die Waffen, als Trainer Jos Luhukay Spielmacher Ronny und Torjäger Adrian Ramos vom Platz nahm.

Bei Bremen gefielen vor allem Hunt und di Santo, bei den schwachen Herthanern wusste allenfalls Skjelbred zu gefallen.

FCB-Zwischenspurt, Spiel gekehrt

Quelle: Sport1.de

Dank eines Zwischenspurts dreht Bayern die Partie gegen Bremen. Die Zweifel bleiben vor dem Rückspiel gegen Real aber bestehen. Gleich mit 5:2 fegten sie Werder Bremen vom Feld. Die in der ersten Halbzeit bedenklich wackligen Bayern drehten einen zweimaligen Rückstand gegen Werder Bremen und setzten sich am Ende deutlich mit 5:2 (1:2) durch .

Gebre Selassie (9.) und Aaron Hunt 36.) hatten die rechnerisch noch nicht vor dem Abstieg geretteten Bremer jeweils nach schnellen Gegenstößen zweimal in Führung gebracht. Der stark verbesserte Franck Ribery (20.), der ehemalige Werder-Stürmer Pizarro (54./57.), Bastian Schweinsteiger (61.) und der eingewechselte Arjen Robben (74.) schlugen aber für die Bayern zurück .

Trotz des am Ende klaren Erfolges vor 71.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena überzeugte die nahezu in Bestbesetzung angetretenen Bayern aber erst in den zweiten 45 Minuten. In der ersten Halbzeit zeigten sie die gleichen Schwäche-Anzeichen wie in den Vorwochen. Hinten schwach, vorne nur selten zielstrebig, insgesamt weit von der Bestform vergangener Monate und damit dem Einzug ins Champions-League-Finale am 24. Mai in Lissabon entfernt.

Gegen Bremen, das schon in den vorherigen beiden Partien gegen die Münchner Klatschen kassiert hatte (0:7 und 1:6), kostete die Bayern das erneut sehr hohe Verteidigen in den ersten 45 Minuten Stabilität und Sicherheit. Mitunter war der deutsche Rekordmeister offen wie ein Scheunentor. Bremen überrannte die Bayern mehr als einmal - so beim frühen 1:0. Bei einem Konter schickte Cedrick Makiadi Gebre Selassie, der aus elf Metern den Ball ins linke Tor setzte. Eine Antwort auf den Rückstand blieb zunächst aus, erst in der 19. Minute kamen die Bayern zu ihrer ersten Chance, als sich Pizarro mit Glück gegen zwei Gegenspieler durchsetzte. Sein Abschluss ging aber deutlich vorbei.

Besser machte es eine Minute später der zuletzt schwache Ribery, der nach einem öffnenden Traumpass von Pizarro auf und davon war und Werder-Schlussmann Raphael Wolf aus kurzer Distanz tunnelte. Nach dem Ausgleich kamen die Bayern zunächst besser ins Spiel. In der 34. Minute rettete der wiedergenesene Werder-Kapitän Clemens Fritz nach einem herrlichen Spielzug der Bayern gegen einen Pizarro-Heber auf der Linie.

Ein Konter der Bremer brachte die Gäste aber wieder in Führung. Dante ließ Franco di Santo gewähren, der Aaron Hunt schickte. Der Ex-Nationalspieler, der Werder im Sommer verlassen wird, ließ Boateng im Strafraum mit einer einfachen Körpertäuschung aussteigen und schob den Ball ins lange Eck (36.). Guardiola, für dessen am Freitag verstorbenen ehemaligen Co-Trainer Tito Vilanova vor dem Spiel eine Schweigeminute eingelegt wurde, dürfte in der Pause deutliche Worte gefunden haben. Lahm kam zur zweiten Halbzeit für Weiser, und die Bayern drehten auf.

Nach einer Ecke und Kopfball-Verlängerung durch Müller hielt Pizarro am langen Pfosten den Fuß rein, 2:2 (54.). Vier Minuten später verlud Ribery Fritz und Luca Caldirola links am Fünfer und steckte durch zu Alaba, dessen Querpass Pizarro aus vier Metern ins Tor drückte (57.). Schweinsteiger traf nach Flanke von Lahm per Kopf zum 4:2 (61.) Der nur Sekunden zuvor eingewechselte Robben besorgte nach einem seiner typischen Antritte vom rechten Flügel in die Mitte in der 74. Minute das 5:2. Das sechste Tor für die Münchner verpasste unter anderem Müller, der mit einem Kopfball nur die Latte traf (84.).

Werder nach Sieg gegen Hoffenheim fast gerettet

Quelle: Sportbild.de

Werder Bremen hat einen Riesenschritt im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga geschafft. Der viel umjubelte 3:1 (1:1)-Heimsieg gegen 1899 Hoffenheim beseitigte am Samstag die größten Zweifel am Klassenverbleib der Mannschaft von Trainer Robin Dutt. Nach einem frühen Rückstand durch Kevin Volland (3. Minute) bewies Werder glänzende Moral und drehte durch ein Traumtor von Philipp Bargfrede (18.), einen Kopfball von Santiago Garcia (78.) und ein Tor von Nils Petersen (90.+2) ein von beiden Seiten intensiv geführtes Match. Torhüter Raphael Wolf rettete den Hanseaten kurz vor dem Abpfiff den wichtigen Sieg, als er einen Foulelfmeter von Sejad Salihovic (85.) abwehrte.

Mit nunmehr 36 Zählern ist Werder drei Spieltage vor dem Saisonende mathematisch noch nicht ganz aus dem Schneider, besitzt aber eine gute Ausgangsposition. Die technisch besseren Hoffenheimer verpassten auch im sechsten Anlauf den ersten Sieg im Weserstadion. Das Team von Trainer Markus Gisdol kassierte zudem die erste Niederlage nach zuvor fünf Partien.

Bereits nach 20 Sekunden eröffnete Eljero Elia vor 40 100 Zuschauern das allseits erwartete Offensiv-Spektakel. Sein Schuss verfehlte nur knapp der Hoffenheimer Tor. Besser machte es kurz darauf Volland. Nach einem klugen Pass des starken Roberto Firmino umkurvte der 1899-Stürmer den Bremer Keeper Wolf und schob den Ball aus spitzem Winkel zur Führung ins Netz. Das zehnte Saisontor von Volland verunsicherte die Bremer, das Team wirkte aber nicht mutlos.

Angefeuert vom eigenen Publikum inszenierte Werder ebenfalls einige Angriffe, die aber zunächst für wenig Gefahr sorgten. Als der Ball in der 18. Minute vor die Füße von Bargfrede fiel, hielt der defensive Mittelfeldmann aus 25 Metern mutig drauf. Sein fulminanter Volleyschuss, leicht abgefälscht von Sebastian Rudy, brachte die Bremer zurück ins Spiel. Die schnellen Hoffenheimer hatten zwar spielerische Vorteile, die Werder aber mit viel Kampfgeist kompensierte. Trainer Robin Dutt hatte für den gelbgesperrten Zlatko Junuzovic den tschechischen Nationalspieler Theodor Gebre Selassie in die Startelf beordert. Kapitän Clemens Fritz, der vor der Partie noch einmal volle Konzentration im Abstiegskampf gefordert hatte, prüfte noch vor der Pause Hoffenheims Schlussmann Jens Grahl mit einem Fernschuss.

Auch nach dem Wechsel lieferte sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch. Die starke Hoffenheimer Offensive konnte sich diesmal nicht wie vor der Pause durchsetzen. In der turbulenten Endphase hatte Werder mehr zuzusetzen. Erst hielt Wolf mit dem abgewehrten Elfmeter den Sieg fest, ehe der eingewechselte Petersen den Schlusspunkt setzte.

Kurioses Petersen-Eigentor leitet Werder-Pleite ein

Quelle: Sportbild.de

Der FSV Mainz 05 hat sich mit einer beeindruckenden Leistung im Rennen um die internationalen Plätze der Bundesliga zurückgemeldet. Nach zuletzt nur drei Punkten aus den vergangenen vier Partien zeigten sich die Rheinhessen beim 3:0 (3:0) gegen ein erschreckend schwaches Werder Bremen von ihrer besten Seite und dürfen mit 47 Zählern weiter von der Europa League träumen. Das frühe Eigentor von Nils Petersen (5.) spielte dem FSV dabei in die Karten, Christoph Moritz mit seinem zweiten Bundesligator (16.) und Yunus Malli (39.) erhöhten noch vor der Pause. Die Gäste von der Weser müssen nach dem desolaten Auftritt mit 33 Punkten weiter nach unten schauen. Von der zuletzt ansteigenden Formkurve bei der Mannschaft von Werder-Trainer Robin Dutt war in Mainz nichts zu sehen.

Die 33.597 Zuschauer hatten kaum Platz genommen, da traf Pechvogel Petersen, der gerade erst wieder in die Bremer Startelf zurückgekehrt war und nach der Pause in der Kabine bleiben musste, nach einer Ecke von Johannes Geis ins eigene Netz. Werder-Torwart Raphael Wolf war bei dem Querschläger ohne Abwehrchance. Die frühe Führung gab den zuletzt schwächelnden Mainzern sichtbar mehr Selbstvertrauen. Vor allem über die linke Seite von „Maskenmann” Eric Maxim Choupo-Moting, der mit gebrochener Nase spielte, kamen die Hausherren immer wieder gefährlich in die Nähe des Bremer Strafraums. Choupo-Moting, den die Bremer während der ersten Hälfte zu keinem Zeitpunkt in den Griff bekamen, hatte allein drei Chancen zu erhöhen (24./30./33.).

Den zweiten Treffer schoss dennoch ein anderer: Ungestört und mit gütiger Mithilfe von der Bremer Innenverteidigung um Sebastian Prödl konnte Moritz elf Minuten nach dem ersten Tor den Ball in Strafraum annehmen und überlegt abschließen, Keeper Wolf war erneut chancenlos. Für Moritz war es das erste Tor seit knapp fünf Jahren, 2009 hatte er im Trikot von Schalke 04 seinen ersten Bundesligatreffer erzielt. Die Gäste von der Weser, die sich zuvor mit vier Punkten aus zwei Spielen etwas Luft im Kampf gegen den Abstieg gemacht hatten, wirkten nach dem frühen Rückstand geschockt. Brenzlig für die Mainzer wurde es nur nach 22 Minuten, als FSV-Stürmer Shinji Okazaki allerdings in höchster Not auf der eigenen Torlinie einen Kopfball von Prödl klären musste.

Auf der Gegenseite rauschte ein Schuss des Mainzer Japaners nur Sekunden später knapp am Pfosten vorbei (23.), ehe Malli für den beruhigenden Halbzeitstand sorgte. Nach dem guten Pass von Routinier Zdenek Pospech ließ der 22-Jährige, der am Samstag als Spielmacher auflief, erneut dem bemitleidenswert alleingelassenen Wolf keine Chance.

Nach der Pause ließ es das Team von Trainer Thomas Tuchel nur kurz etwas ruhiger angehen und überließ den Gästen mehr Spielanteile. Gefährlich wurde es für FSV-Keeper Loris Karius aber nicht. Auf der anderen Seite verpasste Okazaki den vierten Treffer haarscharf (52.), Malli traf erst nur den Pfosten (58.) und schoss dann knapp vorbei (67.).

Beste Mainzer waren Choupo-Moting, Okazaki und Geis, bei den Bremern erreichte kein Spieler Normalform.