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Fussball und Nachhaltigkeit – Werder auf Stürmersuche

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Bekanntermassen ist Werder ja auf Stürmersuche. Dies einerseits bedingt durch den Klasnic'en Weggang, andererseits durch die unzureichende Sturmeffizienz - eigentlich sehr erstaunlich angesichts der Tatsache, dass Werder seit Jahren regelmässig die meisten Tore schiesst und deshalb in der Gesamtkonstruktion auch als die „Schaafschützen" tituliert wird.

Zurück zum Thema - vor Wochenfrist wähnte man sich bereits am Ziel, als mehr oder weniger bereits der Zugang von Marcelo Moreno verkündet wurde. Werder hatte bereits die mündliche Zusage von Moreno, der allerdings in letzter Sekunde einen „change of mind" hatte, wie man heute mondän auf neudeutsch sagen würde.

Zur Info, Moreno ist ein 20 jähriger Stürmer aus Bolivien, momentan für den Brasi-Klub Cruzeiro Belo Horizonte tätig. Moreno wird grosse Kaltschnäuzigkeit und ein extremer Torriecher vorhergesagt. Genug Attribute, um auch andere Clubs gierig werden zu lassen. Neben Werder waren auch Clubs aus England und der Ukraine, namentlich Donezk, an Moreno dran. Um es kurz zu machen, letztere haben in letzter Sekunde den Zuschlag erhalten.

Eigentlich nicht weiter erwährenswert, könnte man meinen. Beim genaueren Hinsehen aber schon, denn wie gesagt, der Transfer war schon fast eingetütet. Dann aber legte Donezk bei der Transfersumme, beim Gehalt und beim Handgeld mächtig drauf - woher ein Club, der nicht in der Champions League spielt, so viel Geld hat, ist eine andere Geschichte. So viel Geld, dass Werder nicht mehr mithalten konnte und wollte. Handgeld ist Kohle, die direkt in die Taschen des Spielers fliesst. Bei einem so jungen Spieler müsste man meinen, Geld sei noch nicht das erste Kriterium. Moreno hätte in der Champions League spielen können, Zeit gehabt sich entwickeln, um dann irgendwann die ganz grosse Kohle abzuziehen. So macht es auch Diego - das ist ein guter Weg. Zudem dürfte das Klima für einen Südamerikaner in Bremen einiges angenehmer sein als in Donezk.

Moreno ist leider kein Einzelfall, man würde sich bei so jungen Spielern eine bessere Karriereplanung, den Willen zur Nachhaltigkeit, wünschen.